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Kinder brauchen Grenzen!
Brauchen Kinder Grenzen?

Eine Grenze besteht nicht nur zwischen 2 Ländern.
Auch im Miteinander der Menschen muss es Grenzen geben.
Grenzen sind Regeln, die wichtig sind.
An Regeln sollte man sich halten.

Grenzen begleiten uns ein ganzes Leben lang.
Wir müssen immer wieder Grenzen einhalten,
wenn wir mit anderen Menschen zu tun haben.
Zum Beispiel in der Familie oder im Beruf.

Wir müssen aber auch selbst Grenzen setzen.
Ich setze zum Beispiel eine Grenze, wenn ich Nein sage.
Oder wenn ich etwas nicht mache, weil es den anderen verletzt.

Der Alltag mit Kindern

Kinder bringen uns manchmal an unsere Grenzen.
Sie möchten herausfinden, was alles möglich ist.
Das ist für Eltern oft sehr anstrengend.
Sie möchten alles richtig machen.
Aber niemand ist perfekt. Das ist auch gut so.

Niemand ist perfekt

Jan Uwe Rogge ist ein Erziehungs-Berater.
Er sagt, Eltern dürfen Fehler machen.
Aus Fehlern lernt man.

Grenzen

Grenzen oder Regeln geben Sicherheit.
Wenn Kinder wissen, was erlaubt ist und was nicht,
kennen sie sich aus.
Sie fühlen sich sicher.

Manchmal sind die Grenzen aber zu eng.
Dann braucht es neue, andere Grenzen.

Welche Grenzen gibt es?

Es gibt äußere Grenzen und persönliche Grenzen.
Äußere Grenzen sind zum Beispiel das Verbot,
auf der Straße zu spielen.
Oder dass Kinder nicht mit schmutzigen Schuhen
im Wohnzimmer spielen dürfen.

Persönliche Grenzen sind schwieriger zu erklären.
Persönliche Grenzen betreffen die Person selbst.
Jeder Mensch findet manche Sachen gut oder schlecht.
Manche Menschen stört zum Beispiel Lärm,
andere stört das nicht.
Dafür stört manche vielleicht Unordnung.

Erwachsene haben unterschiedliche Vorstellungen,
was Kinder dürfen und was nicht.
Zum Beispiel darf das Kind bei der Großmutter etwas machen,
bei der Mutter aber nicht.
Damit haben Kinder aber kein Problem.
Sie können gut unterscheiden,
was Mütter, Väter oder Großeltern möchten.

Kinder brauchen Grenzen und Freiheit.

Kinder haben das Recht auf Grenzen.
Es geht ihnen besser, wenn sie wissen,
was sie tun dürfen und was nicht.

Erwachsene müssen Kinder respektieren.
Kinder dürfen auch Nein sagen.
Manchmal braucht es Mut, um zu sagen,
was man mag und was nicht.

Kleine Kinder können sich nicht viele Grenzen oder Regeln merken.
Das sind höchstens 8 bis 10 Regeln.
Deshalb müssen sich Eltern überlegen,
welche Regeln am Wichtigsten sind.
Lieber wenige Regeln.
Diese müssen aber eingehalten werden.
So fühlen sich die Kinder ernst genommen.

Zu viele und zu enge Regeln und Grenzen
sind nicht gut.
Das Kind wird dann mutlos.
Es kann keine wichtigen Erfahrungen sammeln.

Kinder, die keine Grenzen erleben,
fühlen sich unsicher.
Sie sind damit überfordert.
Das führt leicht zu Wut und Aggression.
Sie fühlen sich nicht ernst genommen.

Wie setzte ich Grenzen?

Ich sage ganz klar, was ich möchte und was nicht.
Zum Beispiel:
Ich möchte nicht, dass du mit schmutzigen Schuhen
ins Wohnzimmer gehst.
Manchmal muss ich dem Kind helfen,
diese Regeln einzuhalten.
Dann nehme ich es bei der Hand und helfe ihm.
Das versteht ein Kind besser als zu viele Worte und Erklärungen.

Sie können Zuhause 8 bis 10 Regeln aufschreiben,
die für Sie wichtig sind.
Zum Beispiel:

  • Kein lautes Geschrei im Treppenhaus.
  • Gegessen wird am Küchentisch und nicht im Wohnzimmer.
  • Und andere

Respekt und Achtung 

Erwachsene müssen Kinder respektieren.
Kinder müssen Erwachsene respektieren.
Klare Regeln erleichtern das Zusammenleben.

Kinder werden unsicher, wenn Eltern immer
verschieden reagieren.
Zum Beispiel
Das Kind hält sich nicht an eine ausgemachte Regel.
Die Mutter oder der Vater sagt nichts.
Beim nächsten Mal wird die Mutter in derselben Situation wütend.
Jetzt weiß das Kind gar nicht mehr, was richtig ist.
Darum probiert es immer wieder aus, was passiert,
wenn es sich nicht an die Regel hält.

Kinder möchten gerne Sicherheit.
Dann fühlen sie sich wohl und geborgen.

Eltern müssen Nein sagen können!

  • Nein, wenn das Verhalten des Kindes
    nicht gut für das Kind selbst und für andere ist.
  • Nein, wenn die Gesundheit des Kindes in Gefahr ist.
  • Nein, wenn Gefahr droht, die das Kind nicht kennt.
  • Nein, wenn die Eltern erschöpft sind.
  • Nein, wenn die Eltern alles für das Kind tun,
    und für sich selbst keine Kraft mehr haben.

Kinder dürfen Nein sagen!

Kinder dürfen auch mal Nein sagen.
Sie dürfen auch mal wütend werden.
Es ist wichtig für Kinder, dass sie Nein sagen lernen!
Sie dürfen dafür nicht bestraft werden.

Kinder leiden sehr darunter,
wenn sie als Strafe eine Zeit lang nicht beachtet werden.
Das nennt man Liebes-Entzug.
Das ist sehr schlimm für Kinder.
Machen Sie das nicht!

So werden Kinder stark und eigenwillig.

  • Freuen Sie sich, wenn ihr Kind einen eigenen Willen hat.
    Eigenwillen ist nicht dasselbe wie Ungehorsam.
    Eigenwillig bedeutet, dass Ihr Kind unterscheiden kann,
    ob es etwas will oder nicht.
  • Ihr Kind darf Zuhause Nein sagen.
    So übt es für Situationen, wo Nein sagen wichtig ist.
  • Strafen Sie Ihr Kind nicht mit Liebes-Entzug.
  • Sagen Sie klar Nein, wenn Sie Nein meinen.
    So versteht Ihr Kind sie besser.

Geben Sie Ihren Kindern großen Freiraum,
aber setzen Sie auch Grenzen!


Die Autorin des Textes in schwerer Sprache ist Sylvia Hämmerle.


Literaturtipps

Jan-Uwe Rogge

Kinder brauchen Grenzen
Eltern setzen Grenzen
Ohne Chaos geht es nicht

Jesper Juul

Das kompetente Kind

Rudolf Dreikurs

Kinder fordern uns heraus

Lucie Hillenberg, Brigitte Freis

Starke Kinder - zu stark für Drogen

Francoise Dolto

Die ersten fünf Jahre

Irina Prekop

Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen

Rebecca Wild

Erziehen zum Sein
Freiheit und Grenzen

Ein Kinderbuch zum Thema möchte ich noch besonders empfehlen: "Wo die wilden Kerle wohnen".
Erwachsene spricht dieses Buch manchmal nicht besonders an. Aber bei vielen Kindern ist es ein Renner.