Eine Grenze besteht nicht nur zwischen 2 Ländern.
Auch im Miteinander der Menschen muss es Grenzen geben.
Grenzen sind Regeln, die wichtig sind.
An Regeln sollte man sich halten.
Grenzen begleiten uns ein ganzes Leben lang.
Wir müssen immer wieder Grenzen einhalten,
wenn wir mit anderen Menschen zu tun haben.
Zum Beispiel in der Familie oder im Beruf.
Wir müssen aber auch selbst Grenzen setzen.
Ich setze zum Beispiel eine Grenze, wenn ich Nein sage.
Oder wenn ich etwas nicht mache, weil es den anderen verletzt.
Kinder bringen uns manchmal an unsere Grenzen.
Sie möchten herausfinden, was alles möglich ist.
Das ist für Eltern oft sehr anstrengend.
Sie möchten alles richtig machen.
Aber niemand ist perfekt. Das ist auch gut so.
Jan Uwe Rogge ist ein Erziehungs-Berater.
Er sagt, Eltern dürfen Fehler machen.
Aus Fehlern lernt man.
Grenzen oder Regeln geben Sicherheit.
Wenn Kinder wissen, was erlaubt ist und was nicht,
kennen sie sich aus.
Sie fühlen sich sicher.
Manchmal sind die Grenzen aber zu eng.
Dann braucht es neue, andere Grenzen.
Es gibt äußere Grenzen und persönliche Grenzen.
Äußere Grenzen sind zum Beispiel das Verbot,
auf der Straße zu spielen.
Oder dass Kinder nicht mit schmutzigen Schuhen
im Wohnzimmer spielen dürfen.
Persönliche Grenzen sind schwieriger zu erklären.
Persönliche Grenzen betreffen die Person selbst.
Jeder Mensch findet manche Sachen gut oder schlecht.
Manche Menschen stört zum Beispiel Lärm,
andere stört das nicht.
Dafür stört manche vielleicht Unordnung.
Erwachsene haben unterschiedliche Vorstellungen,
was Kinder dürfen und was nicht.
Zum Beispiel darf das Kind bei der Großmutter etwas machen,
bei der Mutter aber nicht.
Damit haben Kinder aber kein Problem.
Sie können gut unterscheiden,
was Mütter, Väter oder Großeltern möchten.
Kinder haben das Recht auf Grenzen.
Es geht ihnen besser, wenn sie wissen,
was sie tun dürfen und was nicht.
Erwachsene müssen Kinder respektieren.
Kinder dürfen auch Nein sagen.
Manchmal braucht es Mut, um zu sagen,
was man mag und was nicht.
Kleine Kinder können sich nicht viele Grenzen oder Regeln merken.
Das sind höchstens 8 bis 10 Regeln.
Deshalb müssen sich Eltern überlegen,
welche Regeln am Wichtigsten sind.
Lieber wenige Regeln.
Diese müssen aber eingehalten werden.
So fühlen sich die Kinder ernst genommen.
Zu viele und zu enge Regeln und Grenzen
sind nicht gut.
Das Kind wird dann mutlos.
Es kann keine wichtigen Erfahrungen sammeln.
Kinder, die keine Grenzen erleben,
fühlen sich unsicher.
Sie sind damit überfordert.
Das führt leicht zu Wut und Aggression.
Sie fühlen sich nicht ernst genommen.
Ich sage ganz klar, was ich möchte und was nicht.
Zum Beispiel:
Ich möchte nicht, dass du mit schmutzigen Schuhen
ins Wohnzimmer gehst.
Manchmal muss ich dem Kind helfen,
diese Regeln einzuhalten.
Dann nehme ich es bei der Hand und helfe ihm.
Das versteht ein Kind besser als zu viele Worte und Erklärungen.
Sie können Zuhause 8 bis 10 Regeln aufschreiben,
die für Sie wichtig sind.
Zum Beispiel:
Erwachsene müssen Kinder respektieren.
Kinder müssen Erwachsene respektieren.
Klare Regeln erleichtern das Zusammenleben.
Kinder werden unsicher, wenn Eltern immer
verschieden reagieren.
Zum Beispiel
Das Kind hält sich nicht an eine ausgemachte Regel.
Die Mutter oder der Vater sagt nichts.
Beim nächsten Mal wird die Mutter in derselben Situation wütend.
Jetzt weiß das Kind gar nicht mehr, was richtig ist.
Darum probiert es immer wieder aus, was passiert,
wenn es sich nicht an die Regel hält.
Kinder möchten gerne Sicherheit.
Dann fühlen sie sich wohl und geborgen.
Kinder dürfen auch mal Nein sagen.
Sie dürfen auch mal wütend werden.
Es ist wichtig für Kinder, dass sie Nein sagen lernen!
Sie dürfen dafür nicht bestraft werden.
Kinder leiden sehr darunter,
wenn sie als Strafe eine Zeit lang nicht beachtet werden.
Das nennt man Liebes-Entzug.
Das ist sehr schlimm für Kinder.
Machen Sie das nicht!
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Ein Kinderbuch zum Thema möchte ich noch besonders empfehlen: "Wo die wilden Kerle wohnen".
Erwachsene spricht dieses Buch manchmal nicht besonders an. Aber bei vielen Kindern ist es ein Renner.