Mag. Marion Hepberger
Interpark Focus 40
6832 Röthis
Am 8. März 2022 wird die Ausstellung „Die rote Linie“ offiziell eröffnet. Diese ist im Foyer der Arbeiterkammer Feldkirch zu sehen und stellt ein Gemeinschaftsprojekt von Frauenmuseum Hittisau und Institut für Sozialdienste dar. Die Ausstellung widmet sich dem wichtigen Thema der sexualisierten Gewalt an Frauen und Mädchen, will die Problematik aufzeigen, Mythen entkräften und auf Hilfsangebote hinweisen.
Sexualisierte Gewalt passiert jeden Tag und überall auf der Welt. Unabhängig von Alter, Herkunft, Religion und sozialem Status. Jede Frau und jedes Mädchen kann damit konfrontiert sein. 30 Prozent aller Frauen in Österreich werden Opfer von sexueller Gewalt. Drei Viertel der Frauen sind mit sexueller Belästigung konfrontiert. 90 Prozent der Täter sind männlich.
Zu den vielen Aspekten dieses Themas haben die ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt und das Frauenmuseum Hittisau die Ausstellung „Die rote Linie“ entwickelt. Sie beleuchtet verschiedene Kontexte, in denen sexualisierte Gewalt stattfindet, z. B. der Arbeitsplatz, die Musik, die Partnerschaft oder das Internet. Die Ausstellung will vermitteln, welche Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten Frauen und Mädchen bei sexualisierter Gewalt finden können. Sie entkräftet Mythen, sensibilisiert und spricht an, wie eine verantwortungsvolle Berichterstattung über sexualisierte Gewalt aussehen kann.
Sexuelle Gewalt ist eine Gewaltform, die sich wiederholt. Vor allem in der Partnerschaft. Jede zweite betroffene Frau erfährt körperliche und sexuelle Gewalt durch ein und dieselbe Person: den Partner. Thematisiert wird auch die „Staatliche Sorgfaltspflicht“ für Opfer von sexualisierter Gewalt. Österreich hat sich international dazu verpflichtet, umfassende Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen zu ergreifen. Eine wichtige Grundlage für die Umsetzung dieser Sorgfaltspflicht sind das 1997 beschlossene Gewaltschutzgesetz, das 2006 beschlossene Gesetz über die psychosoziale und juristische Prozessbegleitung für Opfer von Gewalt sowie das 2011 bestehende Kinder- und Opferschutzgruppengesetz für Krankenanstalten.
"Wir möchten mit dem Tabuthema der sexualisierten Gewalt aufräumen. Opfer trifft weder eine Mitschuld noch gibt es typische Verhaltensweisen oder Reaktionen. Jede betroffene Frau verdient es, ernstgenommen zu werden."
Ulrike Furtenbach, Leiterin der ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt
"Wir wollten den Fragen nachgehen: Wen betrifft die Gewalt? Die Anderen? Mich auch? Eines ist klar: Gewalt gegen eine Frau ist Gewalt gegen alle Frauen."
Stefania Pitscheider Soraperra, Direktorin des Frauenmuseum Hittisau
In der gesamten Ausstellung stehen Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Besucher:innen haben die Möglichkeit, sich einzubringen und Gedanken niederzuschreiben.
Bis 17. April ist die Ausstellung in der Arbeiterkammer Feldkirch zu sehen. Im Anschluss wird sie in der Bibliothek im Frauenmuseum Hittisau gezeigt.
Ein Projekt von ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt / ifs Opferschutz und Frauenmuseum Hittisau
Dienstag, 08.03.2022, 19:00 Uhr
Arbeiterkammer Vorarlberg
Widnau 2-4, 6800 Feldkirch
AK Saal
24.02.2022 bis 17.04.2022
zu den Öffnungszeiten der AK Vorarlberg
Die Ausstellung wird ab 16 Jahren empfohlen.
ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt
Johannitergasse 6
6800 Feldkirch
Telefon 05-1755-536
frauenberatungsstelle@ifs.at
Ulrike Furtenbach, 05-1755-536
ulrike.furtenbach@ifs.at
zu den aktuellen Ausstellungen finden Sie auf der Homepage des Frauenmuseum Hittisau unter
Mag. Marion Hepberger
Interpark Focus 40
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