StoP – kein Raum für Gewalt

Ab sofort bietet das Projekt "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt" in den Stadtteilbüros Mariahilf und Achsiedlung kostenlose und vertrauliche Erstberatungen an. Direkt in ihrem gewohnten Lebensumfeld erhalten Betroffene von häuslicher Gewalt unkompliziert Hilfe und Unterstützung.

Scham oder fehlende Informationen hindern viele Betroffene, über Partnerschaftsgewalt zu sprechen, sich Hilfe zu holen oder die Polizei zu rufen. "Je früher jedoch Hilfe und Unterstützung geleistet wird, desto früher können Opfer von häuslicher Gewalt heilen und ein Leben ohne Gewalt fortsetzen", erklärt Ulrike Furtenbach, Leiterin der ifs Gewaltschutzstelle. Und Mario Enzinger, Leiter der ifs Gewaltberatung, betont: "Es braucht einen niederschwelligen Zugang zum Beratungsangebot, denn so fällt es leichter, sich Hilfe zu holen."

Das Projekt StoP startet mit Beratungen in den Stadtteilbüros in Bregenz

Aus diesem Grund bietet StoP in den Stadtteilbüros Mariahilf und Achsiedlung Beratungen an. Das Angebot richtet sich an Menschen, die von Partnergewalt betroffen sind, sowie an deren Umfeld. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gewaltberatung bieten zudem Beratungen für Menschen, die gewalttätig sind oder waren oder Gewaltphantasien haben. Gemeinsames Ziel ist es, die Menschen auf dem Weg in ein gewaltfreies Leben zu begleiten.

Gewalt ist keine Privatsache

Das Projekt StoP wird gemeinsam von der Stadt Bregenz, der ifs Gewaltschutzstelle und der ifs Gewaltberatung umgesetzt. Ziel ist es, häusliche Gewalt öffentlich zu thematisieren und dagegen einzutreten. "Es ist notwendig, als Gesellschaft eine klare Haltung gegen Gewalt einzunehmen und hierfür deutliche Zeichen zu setzen", berichtet Vizebürgermeisterin Sandra Schoch. So gilt es, Gewaltbetroffene und soziale Netzwerke dahingehend zu stärken, dass Partnergewalt nicht mehr ignoriert und verschwiegen werden muss, denn häusliche Gewalt ist keine Privatsache.