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ifs Jahresbericht 2013 12 Mehrheit der Fälle kann Psychothe- rapie helfen. Aber entscheidend für den Erfolg einer Therapie ist nicht die Methode, sondern die Form der helfenden Beziehung, die darin be- steht, den/die Einzelne/n in seiner/ih- rer Besonderheit anzuerkennen und gelten zu lassen – ohne Wenn und Aber. Das heißt nicht, alles gut zu heißen, sondern das heißt, Ambiva- lenz und Ambiguität als menschliche Tatsachen anzuerkennen. In diesem Fachbereich werden sich 2014 einige Veränderungen ergeben, da ein neuer Psychotherapie-Vertrag zwischen Land Vorarlberg, Vorarl- berger Gebietskrankenkasse und ifs ausgehandelt wurde. Gemäß dieser Vereinbarung wird das ifs von Land und Sozialversicherung beauftragt, die nicht-ärztliche Psychotherapie in Vorarlberg zu organisieren und zu erbringen. ifs Streetwork Mühletor Der Bedarf Jugendlicher an einem niederschwelligen, jugendgerechten und flexiblen Zugang zu Beratungs- angeboten wird im Anstieg an Ju- gendberatungen (insgesamt 1.303) und Streetwork-Einzelkontakten (insgesamt 1.396) deutlich. Durch die verstärkte Vernetzungstätigkeit mit Schulen konnten im vergangenen Jahr einerseits das Angebot der Ein- zelberatung gut platziert und ander- seits Schulen aktiv in die Struktur von projektorientierten Angeboten im Freizeitbereich von Jugendlichen in der Gemeinde eingebunden wer- den (z.B. in Mäder). Das Einbeziehen von Erwachsenen (in Form von Erziehungs- oder Fami- lienberatung) ist aus systemischer Sicht ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Die MitarbeiterInnen ver- suchen imMehrpersonensetting sowohl die Erziehungskompetenzen der Eltern als auch die Bezüge der Familienmitglieder untereinander zu stärken. Für Eltern und Erwachsene im Umfeld von Jugendlichen stellt Streetwork Mühletor als Fachstelle für das Thema Jugend eine wichtige Stütze in Erziehungsfragen dar. Das Lehrlingscoaching als Angebot von Streetwork Mühletor wurde etwa im selben Ausmaß in Anspruch genommen wie im Jahr zuvor. Die Begleitung der Lehrlinge aber auch die Arbeit im Gesamtbezugssystem (Betrieb, Ausbilder, Lehrling, Eltern) hat das Ziel, Möglichkeiten und Res- sourcen freizulegen und zu stärken. Die Bundesgesetzesänderung zum Pflichtschulabschluss erforderte eine konzeptionelle Anpassung des bisherigen „Hauptschulabschluss- projekts“. Im Sommer schlossen die letzten Teilnehmenden (27 positive Abschlüsse) den Kurs nach altem Modell ab, im Herbst starteten 44 Teilnehmende im neuen Modell. In Kooperation mit okay.zusammen leben wurde im Bezirk Bludenz zum ersten Mal das Sprachkompetenz- training erfolgreich durchgeführt. In sozialpädagogischen und hand- lungsorientierten Projektangeboten wurden im Laufe des vergangenen Jahres zahlreiche Jugendliche einge- bunden, der Fokus richtete sich auf die Arbeit mit Mädchen. ifs Schulsozialarbeit Die Schulsozialarbeit leistete im ver- gangenen Jahr professionelle Soziale Arbeit an 15 Mittelschulen, 4 Poly- technischen Schulen, 3 Sonderpäda- gogischen Zentren und an 2 Handels- schulen. Die SchülerInnen standen imMittelpunkt der Arbeit, wobei die SchulsozialarbeiterInnen stets das System der Jugendlichen (Schule, Peers, Familie) im Blick haben und miteinbeziehen. Die Arbeit findet unter den Prämissen Niederschwel- ligkeit, Freiwilligkeit, Verschwiegen- heit, Flexibilität, Transparenz und Vernetzung im geschützten Rahmen in und außerhalb der Schule statt. Im Schuljahr 2012/2013 wurden insge- samt 1.090 SchülerInnen (52 Prozent Jungen, 48 Prozent Mädchen) bera- ten und begleitet. Damit erreichte die Schulsozialarbeit im Durchschnitt 20 Prozent aller SchülerInnen. Zu den Anlassthemen für die Inan- spruchnahme der Schulsozialarbeit zählten schulische Belange, familiäre Probleme oder Schwierigkeiten in der Persönlichkeitsentwicklung. Ne- ben der klassischen Einzelfallarbeit wurden Themen wie Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenz mit Kleingruppen oder ganzen Klassen behandelt. Das Team der ifs Schulsozialarbeiter Innen arbeitete fachlich nach innen wie nach außen stark vernetzt. ifs Gewaltberatung Die Gewaltberatung ist ein Unter- stützungsangebot für gewaltbereite und/oder gewalttätige Jugendliche, Männer und Frauen, um gemeinsam mit diesen Perspektiven für ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu entwickeln. Um Gewalt in der Familie und in anderen Systemen nachhaltig zu beenden, bedarf es einer verstärkten Zusammenarbeit aller involvierten Systempartner. So wurde eine Ar- beitsgruppe bestehend aus den vier Bezirkshauptmannschafts-Abteilun- gen der Kinder- und Jugendhilfe, der ifs Gewaltschutzstelle, Bundespoli- zei, dem Kompetenzzentrum Kinder- schutz und der ifs Gewaltberatung ins Leben gerufen, die bereits erste Erfolge verbuchen kann. Gemeinsam wird das Ziel verfolgt, TäterInnen
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