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ifs Jahresbericht 2013 20 Wer Gewalt erlebt, hat das Recht auf Hilfe und Unterstützung. Denn niemand hat es verdient, Gewalt zu erfahren. Gewalt hat viele Gesichter und kommt in allen sozialen Schichten, in allen Nationalitäten und Religi- onen, allen Familienverhältnissen und in jedem Alter vor. Gewalt tritt unabhängig von Einkommen, Bil- dungsstand und gesellschaftlichem Status auf. Das typische Opfer gibt es ebenso wenig wie den typischen Täter. Aber fest steht: Gewalt muss nicht widerstandslos hingenommen werden, denn es gibt keine Rechtfer- tigung für Gewalt. Wer geschlagen, bedroht, beschimpft, gedemütigt, verfolgt, kontrolliert, sexuell miss- braucht oder vergewaltigt wird, er- hält beim ifs Opferschutz Hilfe und Unterstützung. Die Mitarbeiterinnen – fachlich qualifizierte Psychologin- nen, Sozialarbeiterinnen und Juris- tinnen sowie Anwältinnen – stehen Betroffenen mit Beratung, Informa- tion, Unterkunft und vertraulicher Begleitung zur Seite, was auf Wunsch auch anonym erfolgen kann. Wie wichtig die Arbeit von Opfer- schutzeinrichtungen ist, macht beispielsweise eine aktuelle Studie der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) deutlich. Laut dieser weltweit größten Erhebung über Gewalt gegen Frauen war jede dritte Frau in der EU – also insgesamt 62 Millionen Frauen – bereits Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt. 33 Prozent der befragten Frauen haben seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren, 22 Prozent ifs Opferschutz Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt!

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