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ifs Jahresbericht 2013 8 Dr. Stefan Allgäuer Geschäftsführer Institut für Sozialdienste Orientierung an den Potentialen der Lebenswelt der KlientInnen ist dabei ein wichtiges Prinzip im Rahmen aller Hilfestellungen und Unterstüt- zungsmaßnahmen des ifs. In einem ersten Schritt gilt es immer zu ver- stehen, was der Mensch sucht und was er braucht. Dabei wird deutlich, was der Einzelne selbst und mit Un- terstützung seines Lebensumfelds tun kann, um sein Leben möglichst selbstbestimmt und eigenständig führen bzw. aktuelle Probleme lösen zu können. Diese eigenen An- strengungen zu verstärken und zu unterstützen, gelegentlich auch zu ergänzen – das ist das Wesentliche von sozialräumlichem Handeln. Ein durchaus aktueller und nach wie vor herausfordernder Handlungsansatz, aber keineswegs eine „neue Welt“ für Vorarlberg. Herausforderungen der Zukunft Es gibt viele Indikatoren, die darauf hindeuten, dass die Sozialkosten auch in Zukunft steigen werden. Beispielhaft möchte ich nur einige Faktoren anfügen: • Die demografische Entwicklung und damit zusammenhängend eine veränderte Altersstruktur der Gesellschaft • Die Herausforderungen einer inte- grativen, inklusiven Gesellschaft, die wir erst langsam zu verstehen bereit sind • Die Armutsproblematik und die – dahinter liegende – Gefahr einer stärker werdenden Spaltung unse- rer Gesellschaft in die „Gewinner“ und die „Verlierer“ • Die zunehmend komplexer werden- den Problemlagen der Menschen und das steigende Risiko des Schei- terns für jene, die mit Tempo, Stil und Anforderungen nicht mehr mithalten können oder wollen • Die steigenden Ansprüche auch an die sozialen Leistungen: Wir gehen davon aus, dass alles sofort und in höchster Qualität zur Verfügung stehen muss. Für uns alle wird es eine große Her- ausforderung sein, Wege zu finden und Lösungen zu erarbeiten, um diese Dynamik an steigenden Be- darfen, an Problemlagen und gesell- schaftlichen Zielsetzungen gut steu- ern zu können. Und natürlich muss ein Sozialsystem auch finanzierbar sein. In diesem Sinne ist der Blick da- rauf, was es braucht, verknüpft mit dem Blick darauf, wie die jeweiligen Leistungen effizient oder – wie es in den entsprechenden Gesetzen heißt – zweckmäßig, wirtschaftlich und sparsam erbracht werden können. Wir im ifs sind gerne bereit, uns Ge- danken zu diesem Themenbereich zu machen und weiterhin unseren Bei- trag als innovatives Sozialunterneh- men zu leisten. Auch der Prüfbericht des Landesrechnungshofs hat uns im ifs „ordentliches“ Arbeiten beschei- nigt und weitere Optimierungsmög- lichkeiten aufgezeigt. Im Jahresbericht 2013 möchte ich aber vor allem den Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern im ifs meinen herzlichen Dank aussprechen – den ehrenamtlichen Mitarbeitenden, den vielen Werksvertragspartnern, den angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Funktionä- ren im Verein, in Fachkommissionen usw. Euer persönlicher Einsatz, der oft weit über das erforderliche Aus- maß hinausgeht, nur eure Arbeit ist es, mit der wir bei so vielen KlientIn- nen und in unserer Gesellschaft als Ganzes wirksam werden. Dafür ganz herzlichen Dank. Meine höchste Wertschätzung gilt all den Menschen, die sich – als Klientin- nen und Klienten – im vergangenen Jahr vertrauensvoll an uns gewandt haben. Es ist ein Zeichen von Stärke und Reife, dass man sich Unter- stützung holt, wenn man dies noch selbst tun kann und man gleichzeitig merkt, dass man aus einer Situation alleine nicht „heraus“ kommt. Über 30.000 Menschen beweisen jedes Jahr allein im ifs diese Stärke und Reife. Ein Kompliment an die Bevöl- kerung in unserem Land. Nicht zuletzt gebührt mein Dank insbesondere dem Land Vorarlberg, den Gemeinden des Landes und den Bundesministerien. Durch Gesetze und Verordnungen definieren sie das Recht bzw. die Möglichkeit für Hilfestellungen und soziale Leistun- gen und (re)finanzieren die dafür anfallenden Kosten. Dadurch wird unsere professionelle Arbeit erst ermöglicht. ○

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