jahresbericht14
23 ifs Wohnen | ifs Tochtergesellschaften ifs Schuldenberatung Der Grat zwischen Einkommen und Auskommen ist oft schmal. Wer trotz Aufbietung seines gesamten Einkom- mens und Vermögens mehr Schulden hat, als er zurückbezahlen kann, droht unter die Armutsgrenze zu rutschen – mit fatalen Folgen. Denn Armut führt zu Einschränkungen in den zentralen Lebensbereichen und bedeutet u. a., nicht in der Lage zu sein, sich gesund zu ernähren, die Wohnung zu heizen, abgetragene Kleidung zu ersetzen und uner- wartete Ausgaben zu tätigen. Oft bringt Armut auch Ausgrenzung und Einsamkeit mit sich, da die Teil- nahme an vielen Freizeitaktivitäten aufgrund des Geldmangels nicht möglich ist. So stellt Überschuldung eine außerordentliche Belastung für die Betroffenen dar. Kostenlose Hilfe erhalten diese in der ifs Schuldenbe- ratung. Die MitarbeiterInnen bieten fachkundige Unterstützung bei der Entschuldung und engagieren sich mit Angeboten wie dem „Vorarlberger Finanzführerschein“, „Finanzwissen kompakt“ oder „Budgetberatung“ in der Präventionsarbeit. 2014 begleitete die ifs Schuldenbera- tung insgesamt 3.140 KlientInnen, de- ren durchschnittliche Verschuldung bei 87.470 Euro lag. 40 Prozent der Betroffenen hatten trotz Vollzeitbe- schäftigung mit Schuldenproblemen zu kämpfen. Detaillierter Jahresbericht der ifs Schuldenberatung auf www.ifs.at ifs Familienarbeit Die gesunde Entwicklung von Kin- dern ist ein wichtiges öffentliches Anliegen. Ist es Familien ohne Un- terstützung nicht möglich, für das Wohl ihrer Kinder zu sorgen, so hat die Kinder- und Jugendhilfe den ge- setzlichen Auftrag, entsprechende professionelle Hilfe zu vermitteln. In den Bezirken Feldkirch und Bludenz werden betroffene Familien der ifs Familienarbeit zugewiesen, deren MitarbeiterInnen Unterstützung in der Erziehung leisten. 2014 begleitete die ifs Familienarbeit 392 Familien, in denen insgesamt 736 Kinder lebten. Während die Eltern Beratung und Anleitung in ihrer Erziehungsarbeit erhielten, wurden die Kinder u. a. in sozialpädagogi- schen Kindergruppen oder durch die rund 80 Ehrenamtlichen des „Netz für Kinder“ in ihrer Freizeit und bei schulischen Problemen begleitet. Im ifs Besuchstreff wurde insgesamt 27 Elternteilen ermöglicht, trotz massi- ver partnerschaftlicher Konflikte die Beziehung zu ihren Kindern in einem geschützten Rahmen aufrechtzuer- halten oder neu aufzubauen. „früh. start“, ein Angebot im Bereich der Frühen Hilfen, bot in 50 Fällen Eltern von Babys und Kleinkindern Rat und Unterstützung. Der Familienkri- sendienst, eine Nacht- und Wochen- endbereitschaft in Kooperation mit dem Ambulanten Familiendienst des Vorarlberger Kinderdorfes, stand in 30 Fällen Kindern in familiären Kri- sensituationen zur Seite. Im Kinderhaus talENTE, vorwiegend aus Spendengeldern des „Netz für Kinder“ finanziert, wurden rund 20 Kinder im Pflichtschulalter an Nach- mittagen und während der Ferien sozialpädagogisch betreut. ifs Tochtergesellschaften Unter dem Dach des ifs
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