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7 ifs Jahresbericht 2012 liegen von Konventionsflüchtlingen zuständig fühlen. Die Herausforderung, mit der wir hier konfrontiert sind (und sicher noch verstärkt sein werden), ist es, die steigende Nachfrage und Inan- spruchnahme unserer Leistungen mit den bestehenden Ressourcen und personellen Kapazitäten fair zu verteilen und optimal zu „bedienen“. Hier werden wir innovativ allenfalls auch neue Lösungen andenken und umsetzen sowie gewohnte Pfade ver- lassen müssen, um alle – unsere bis- herigen KlientInnen und die neuen Gruppen – gut „bedienen“ und all deren Ansprüchen gerecht werden zu können. Neu ist, dass wir seit 1. September 2015 in enger Kooperation mit der Caritas, die diese Aufgabe koor- diniert, den speziellen Dienst des „Flüchtlingscoachings“ anbieten. AsylwerberInnen bleiben mit der Anerkennung als Konventions- flüchtling noch bis zu vier Monate in der „Grundversorgung“ und sind dann den Inländern gleichgestellt (beispielsweise dazu berechtigt, Mindestsicherung zu beziehen). Für den Übergang aus dem Status als AsylwerberIn in den Status des Kon- ventionsflüchtlings (in dieser Zeit geht es darum, die Sprache zu lernen, eine Wohnung und Arbeit zu finden, die persönliche Lebensplanung zu überdenken etc.) wird den Betroffe- nen für ca. drei bis sechs Monate ein „Coach“ zur Seite gestellt. Diese Coa- ches (derzeit vor allemMitarbeiterIn- nen der Caritas und des ifs, aber auch MitarbeiterInnen von Kaplan Bonetti oder des Dowas etc.) haben die Auf- gabe, die Konventionsflüchtlinge soweit zu begleiten, dass diese Orien- tierung erhalten und hier bei uns in Vorarlberg „ankommen“ können. Des Weiteren erhielten wir Anfang September 2015 vom Land Vorarlberg einen neuen Auftrag im Kontext der Flüchtlingsbetreuung: Das ifs soll eine Wohneinheit für unbe- gleitete minderjährige Flüchtlinge übernehmen. In diesem Zusammenhang werden derzeit Überlegungen angestellt, für junge (minderjährige) Konventions- flüchtlinge ein Projekt zur „Berufso- rientierung“ auszuarbeiten. Wir können das derzeitige Flücht- lingsproblem, das Asien, Afrika und Europa betrifft, nicht lösen. Nicht hier im ifs. Auch nicht in Vorarlberg und Österreich. Aber wir können – und damit meine ich alle – dort ei- nen Beitrag leisten und dort „weiter helfen“, wo wir gefordert und gefragt sind. Und wenn viele an ihrem Platz das tun, was sie tun können und müssen, dann können wir – auch im Großen – vieles erreichen und verändern. Darstellung der Leistungen Das ifs ist eine differenzierte Sozial- organisation. All unsere Leistungen, die im vergangenen Jahr in den un- terschiedlichen Bereichen für unter- schiedlichste KlientInnengruppen erbracht wurden, sind auf den fol- genden Seiten zusammengefasst dar- gestellt. Zudem sind auf www.ifs.at zu einzelnen Bereichen detaillierte Jahresberichte zu finden. ○ Jahresüberblick Dr. Stefan Allgäuer Geschäftsführer Institut für Sozialdienste

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