jahresbericht15
15 ifs Assistenz ifs Wohnen und Leben in Eigenständigkeit (Fundament) Das Leben nach individuellen Wün- schen und Bedürfnissen inmitten der Gesellschaft zu gestalten, ist das Anliegen vieler Menschen mit Beeinträchtigungen. Es gilt heraus- zufinden, wie man wohnen möchte, sowie zu lernen, alleine zu leben und doch nicht alleingelassen zu sein. Unterstützung bietet ifs Wohnen und Leben in Eigenständigkeit. Im Zentrum des Selbsthilfeprozesses stehen dabei die Ziele und Werte der KlientInnen. Im Rahmen von „Vorbereitung auf Wohnen und Leben in Eigenstän- digkeit (ambulant)“ wird der Über- gang von der Familie in die eigene Wohnung gemeinsam gestaltet und begleitet. „Vorbereitung auf Wohnen und Leben in Eigenständigkeit (teil- stationär)“ bietet jungen Menschen mit Beeinträchtigungen die Mög- lichkeit, in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft „intensiv“ auf ein Leben in Eigenständigkeit vorberei- tet zu werden. Im Rahmen von „Woh- nen und Leben in Eigenständigkeit“ bietet das ifs Fundament sozialar- beiterische Unterstützung in der ei- genen Wohnung. Bei Bedarf werden zusätzliche Hilfsdienste organisiert und koordiniert. Das Angebot „Green Care – Wohnen auf dem Bauernhof“ bietet eine in- teressante Alternative zu den beste- henden stationären Angeboten und auch die Gelegenheit, selbstständig in einer eigenen Wohnung auf einem Bauernhof zu wohnen. Hier besteht eine enge Kooperation zwischen So- zialträgern, Landwirtschaftskammer sowie Bäuerinnen und Bauern. Zudem wurde im vergangenen Jahr ein Konzept für „Wohnassistenz – für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Angehörige“ erarbeitet. Ziel ist ein Unterstützungsarran- gement, das sowohl den Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ein Höchstmaß an Selbstbestimmung ermöglicht als auch der notwendigen Entlastung der Angehörigen Rech- nung trägt und das Verbleiben in der eigenen, gewohnten Lebensumge- bung sicherstellen soll. Wohnen und Leben in Eigenständig- keit begleitete 2014 insgesamt 148 Personen. Von diesen entfallen 106 Personen auf das Angebot „Wohnen und Leben in Eigenständigkeit“, 34 auf „Wohnen und Leben in Eigen- ständigkeit ambulant“ und 8 auf „Wohnen und Leben in Eigenständig- keit stationär“. ifs Spagat Menschen mit Beeinträchtigungen sind ein Teil unserer Gesellschaft. Diese stellt häufig deren Behinde- rung und die damit verbundenen Un- terschiede, Defizite und Einschrän- kungen in den Mittelpunkt. Anders bei ifs Spagat. Hier werden Men- schen mit Beeinträchtigungen auf demWeg der beruflichen Integration begleitet. Die BeraterInnen orientie- ren sich dabei an den Stärken und Möglichkeiten jeder/jedes Einzelnen und beziehen das soziale Umfeld der Spagat-TeilnehmerInnen mit ein. Die persönliche Zukunftsplanung, der Unterstützungskreis und begleitete „Schnuppertage“ in verschiedensten Betrieben sind wichtige Meilen- steine auf demWeg zum integrativen Arbeitsplatz. In Vorarlberg gibt es rund 340 Betriebe in den verschiedensten Branchen wie Handel, Gewerbe, Ge- sundheitsbetriebe, Ämter, Gemein- den, Banken und einigen mehr, die Menschen mit Beeinträchtigungen einstellen. Insgesamt arbeiteten im vergangenen Jahr 386 Menschen mit Beeinträchtigungen an einem der in- tegrativen Arbeitsplätze. ifs Soziale Integration Existenz- und Wohnungssicherung, Gesundheit, Mobilität und soziale Schwierigkeiten – der Alltag stellt Menschen mit einer Beeinträchti- gung bzw. einer chronischen Erkran- kung vor verschiedenste Herausfor- derungen. Gelingt es nicht, diese mit eigenen Mitteln und anderen vorhan- denen gesellschaftlichen Ressourcen zu meistern, so bietet ifs Soziale Integration bedarfsgerechte und psy- chosoziale Begleitung, die 2014 von 561 Personen in Anspruch genommen wurde. Mitte des vergangenen Jahres wurde das Angebot Menschengerechtes Bauen dem Fachbereich Soziale In- tegration zugeordnet, um damit das Bemühen um betroffene Menschen effizienter und gezielter werden zu lassen. Die Kernleistung von Men- schengerechtem Bauen besteht zum einen in der Beratung und Begleitung von Personen, die aufgrund körper-
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