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ifs Jahresbericht 2015 18 Für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist ein Zuhause, in dem sie Schutz und Geborgenheit erfahren, von beson- derer Bedeutung. Zumeist bietet die Familie diesen Rückhalt. Doch unterschiedlichste Faktoren können zu Schwierigkeiten und Störungen im Zusammenleben führen. In diesen Fällen wirken ambulante Hilfsange- bote unterstützend. Gestaltet sich die Situation zu Hause jedoch zu schwierig, um einen Verbleib des jun- gen Menschen in der Familie zu ver- antworten, so bedarf es einer (vor­ übergehenden) Fremdunterbringung. Die ifs Sozialpädagogik umfasst stationäre, teilstationäre sowie am- bulante Angebote für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und einer Unterstützung zur sozialen Integration und zu einer eigenverantwortlichen Lebensfüh- rung bedürfen. Um eine positive Weiterentwicklung zu ermöglichen, benötigen diese jungen Menschen – im Sinne des Empowerments – eine gezielte Stärkung ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten. Ziel des Betreu- ungs- bzw. Begleitungsprozesses ist es, den Verbleib Jugendlicher in de- ren Familie sicherzustellen oder eine Rückkehr nach einer Unterbringung in einer voll- oder teilstationären Betreuungsart zu ermöglichen bzw. eine eigenständige Lebensführung zu initiieren und den Weg dorthin zu begleiten. Hierfür ist zudem eine zeitgleiche Beratung bzw. Therapie der Eltern unumgänglich. Eine Aus- nahme bildet der Fachbereich ifs NASA, welcher das exklusive Bera- tungssetting mit den Jugendlichen fokussiert. Der Zugang zu den Ange- boten der ifs Sozialpädagogik erfolgt nur nach Abklärung und Zuweisung durch die zuständige Kinder- und Jugendhilfeabteilung. 2014 unterstützte die ifs Sozialpäda- gogik insgesamt 323 junge Menschen. ifs Krisenwohngruppe Kompass Befinden sich Jugendliche in einer Krisensituation, in der sie einen Wohnplatz und Betreuung benötigen, so ist im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe ein rascher, unbürokra- tischer Start in der Krisenwohn- gruppe Kompass möglich. Im Jahr 2014 betreuten die MitarbeiterInnen insgesamt 86 und damit um rund 18 Prozent mehr Jugendliche als im Vor- jahr. Auffallend ist, dass bei einem Anstieg der Nachfrage gleichzeitig eine Verkürzung der durchschnittli- chen Betreuungsdauer zu verzeich- nen war. Zurückzuführen ist dies darauf, dass neben den klassischen Krisenunterbringungen sehr kurz- fristige Notunterbringungen (2 bis 3 Tage) nachgefragt wurden und durch vorhandene Kapazitäten in Nachfol- gesettings zeitweise schnellere Über- gaben möglich wurden. Um eskalierende Betreuungssitua- tionen zu unterbrechen und damit einhergehende Betreuungsabbrüche zu vermeiden, wurden 9 Jugendliche, die in anderen Fachbereichen der Sozialpädagogik betreut wurden, mit zeitlich eingeschränkter Aufent- haltsdauer aufgenommen. ifs WG Unterland Jugendliche, die aus unterschiedli- chen Gründen nicht zu Hause woh- nen können, wie auch junge Men- schen mit psychiatrischem Bedarf – mit und ohne vorheriger Unterbrin- gung im LKH Rankweil – brauchen eine geschützte sowie förderliche Wohnmöglichkeit außerhalb der Fa- milie. Die ifs Wohngemeinschaft Un- ifs Sozialpädagogik Mit Unterstützung zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung

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