Jahresbericht 2016

ifs Jahresbericht 2016 18 Betroffenen stabil, der Arbeitsplatz gesichert und eine Unterstützung durch die Spagat-BeraterInnen nicht mehr erforderlich ist. Die Spagat-MitarbeiterInnen unter- stützten 2016 insgesamt 469 Perso- nen und es konnten 14 „erfolgreiche Abmeldungen“ verzeichnet werden. Seit 17 Jahren stellt ifs Spagat nun ein Regelangebot dar und gilt noch immer als Best-Practice-Beispiel für integrative Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Ein Beleg hierfür sind die zahlreichen Besuche von Fachpersonen und Politikverant- wortlichen aus dem In- und Ausland. ifs Soziale Integration Der Fachbereich ifs Soziale Integra- tion bietet bedarfsgerechte Beratung und Begleitung für Menschen mit körperlicher und/oder kognitiver Be- einträchtigung sowie chronischer Er- krankung. Das Angebot stellt sicher, dass Betroffene durch umfassende und unabhängige Beratung, aber auch sozialarbeiterische Begleitung ein Leben in Selbstständigkeit und Selbstbestimmung führen können bzw. dazu befähigt werden. Gleich- zeitig findet eine situationsbezogene Problementlastung des gesamten KlientInnen-Systems statt. Es geht nicht nur um das Finden von ge- eigneten bestehenden Angeboten, sondern vielmehr sollen individuelle Lebensentwürfe und -vorstellungen realisiert werden. Dies gelingt mit- hilfe des Erarbeitens tragfähiger, zukunftsorientierter Perspektiven. Im Rahmen der Beratung stehen Themen wie Existenzsicherung, Wohnungssicherung, Gesundheit, Mobilität, Krisenintervention, Unter- stützung in schwierigen Lebenssitu- ationen, nach Unfällen oder Krank- heit im Vordergrund. Zudem bietet der Fachbereich Soziale Integration umfassende und objektive Informa- tionen zu Angeboten der beruflichen und privaten Zukunftsgestaltung, zu Bildungsmöglichkeiten sowie über fi- nanzielle Unterstützungen. 2016 wur- den insgesamt 857 Personen beraten. Ein spezifisches Angebot der So- zialen Integration ist jenes des Menschengerechten Bauens. Dieses unterstützt und berät Privatperso- nen, die sich aufgrund körperlicher Einschränkungen gezwungen sehen, ihren Wohnraum zu adaptieren, um eine weitere Benutzung zu ermögli- chen. Die Beratung umfasst dabei die Information hinsichtlich Förder- und technischen Möglichkeiten, Unter- stützung bei Behördenkontakten, Wohnberatung mit Schwerpunkt der Vermeidung von Unfällen etc. Das Angebot der Beratung öffentlicher Bauherren endete mit Ende des Jah- res 2016. Insgesamt wurden 2016 im Rahmen von ifs Menschengerechtes Bauen 450 Personen begleitet. Das Beratungsangebot der Sozialen Integration ermöglicht Betroffenen, in ihrem sozialen Nahraum zu ver- bleiben und vermehrt jene Angebote zu nutzen, die dort anzutreffen sind, bzw. weiterhin in ihrer bisherigen Wohnung zu leben und nicht auf die Unterbringung in stationären Maß- nahmen angewiesen zu sein. ifs Diagnostik Im Rahmen des Fachbereichs ifs Diagnostik gilt es, mithilfe von test- psychologischen Untersuchungen Auffälligkeiten in der Leistungsfä- higkeit, im psychisch-emotionalen Befinden, in der Entwicklung und im Verhalten einer Person zu erkennen, abzuklären und zu diagnostizieren. Denn zu spät oder gar nicht erkannte Beeinträchtigungen im Handeln und Erleben einer Person haben teils massive Auswirkungen auf die Entwicklung, den Ausbildungs-/Be- rufsweg und das Leben einer Person. Eine möglichst frühzeitig erfolgte Intervention im Sinne einer psycho- logischen Diagnostik hilft, Auffällig- keiten zu erkennen, präventive Maß- nahmen bzw. Fördermöglichkeiten in die Wege zu leiten, Manifestationen von Sekundärstörungen zu vermei- den und soziale Folgekosten für die Gesellschaft und die Betroffenen zu verringern. Es geht darum, die Hilfesuchenden in ihrer Gesamtheit – mit all ihren Fähigkeiten, Problemen, Ressour- cen und ihrem sozialen Umfeld – zu verstehen und zu begreifen, basie- rend auf ihren Voraussetzungen Handlungspläne zu entwickeln und Veränderungen einzuleiten, um eine selbstbestimmte, eigenverantwort- liche und gleichberechtigte Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Im Jahr 2016 beanspruchten insge- samt 561 Menschen im Alter zwi- schen 3 und 58 Jahren die Leistungen der ifs Diagnostik. Davon nahmen 330 Personen die Leistungen der Psy-

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