Jahresbericht 2016

19 ifs Assistenz chodiagnostik und 231 Personen den Heilpädagogischen Sprechtag in An- spruch. Kinder bis zu 5 Jahren wur- den hinsichtlich ihres Entwicklungs- standes, möglicherweise vorliegender Wahrnehmungsschwächen und/ oder beobachteter Verhaltensauf- fälligkeiten abgeklärt. Bei den 6- bis 14-Jährigen lag der Fokus vermehrt auf Fragen zu kognitiven Leistungs- schwächen, Aufmerksamkeitsproble- men, Ängsten und anderen psychoso- matischen Beschwerden. Fragen der beruflichen Aus- und Weiterbildung nach der Pflichtschulzeit, aber auch eine Einschätzung, ob eine Weiterbil- dung angestrebt werden sollte, stand für die Mehrzahl der KlientInnen ab 15 Jahren im Vordergrund. ifs Integrative Arbeitsstruktur Die ifs Integrative Arbeitsstruktur ist ein Angebot der beruflichen Inte- gration für Menschen mit schwerer und mehrfacher Beeinträchtigung, die aufgrund ihres sehr hohen Be- gleit- und Unterstützungsbedarfs eine intensive und langfristige Unterstützung benötigen. Die Mit- arbeiterInnen orientieren sich an den individuellen Vorstellungen, Bedürfnissen und Stärken der Klient­ Innen und verfolgen gemeinsammit diesen das Ziel, eine für die jeweilige Lebenssituation passgenaue Arbeits- struktur aufzubauen. In weiterer Folge werden die Betroffenen im Rahmen der Personenbegleitung bei der Umsetzung dieser Struktur und dem Erlangen einer größtmögli- chen Selbstständigkeit unterstützt. Zusätzlich wird das soziale Umfeld in die Planung und Umsetzung miteinbezogen – mit dem Ziel, dass dieses soziale Netz auch über den Ar- beitskontext hinaus unterstützend tätig bleibt. Teilhabemöglichkeiten, Kontakte, Freundschaften, erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie das Leben in der gewohnten Umge- bung sollen erhalten, gefunden oder ermöglicht werden. Die ifs Integra- tive Arbeitsstruktur zeigt auf, dass berufliche Teilhabe für Menschen mit schwerer und mehrfacher Be- einträchtigung entsprechend ihren individuellen Vorstellungen und Fähigkeiten möglich ist. Der Erfolg zeigt sich vor allem darin, dass Klien- tInnen zunehmend selbstständiger werden, ihr Aufgaben- und Tätig- keitsfeld erweitern können bzw. nach und nach weniger Unterstüt- zung benötigen. 2017 wurden 16 KlientInnen begleitet: 12 Personen hatten bereits ihre indi- viduelle Arbeitsstruktur und setzten diese mittels Begleitpersonen regel- mäßig um. 3 KlientInnen befanden sich in der Aufbauphase, während sich eine Person noch in Abklärung befand. Zudem wurden 10 weitere Personen wie Eltern, Angehörige und Fachkräfte unterstützt und infor- miert. Durchschnittlich bestehen die Arbeitsstrukturen aus 20,94 Wochen- stunden sowie aus Tätigkeiten in zwei bis vier Betrieben. ○

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