Jahresbericht 2016
ifs Jahresbericht 2016 4 Primäre Aufgabe des Systems der sozialen Versorgung ist es immer, negative Folgen von Lebensrisiken zu reduzieren. Und es geht – prä- ventiv – darum, Krisen als Teil des Lebens zu begreifen und Menschen mit frühzeitigen, richtigen Inter- ventionen in ihrer Selbständigkeit zu unterstützen. Denn so gelingt es, Situationen, die einer intensiveren, teureren, langfristigen und insti- tutionellen Hilfe bedürfen, zu ver- meiden. Den Nachweis hierfür hat Vorarlberg mit seinem Sozialen Sys- tem schon mehrfach und in vielen Aufgabenbereichen erbracht: Durch einen offensiven Ausbau von ambu- lanten, präventiven Hilfen können stationäre, langfristige und kosten- intensive Hilfestellungen in einem überschaubaren Rahmen gehalten werden, beispielsweise in der Pflege, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Sozialpsychiatrie, in der Integra- tionshilfe usw. Vorarlberg hat in vielfacher Hinsicht ein besonderes System der sozialen Dienstleistungen und der sozialen Versorgung. Seit den 1960er Jahren stellt das Prinzip, dass das Land selbst nicht als Dienstleister tätig wird, sondern die Erbringung so- zialer Dienstleistungen an private Träger auslagert, ein Alleinstellungs- merkmal Vorarlbergs dar. Zudem charakterisiert sich unser System als präventiv, niederschwellig und ressourcenorientiert. Beispiele hierfür sind die Priorisierung von ambulanten, wohnortnahen und pas- sageren Hilfen, z. B. im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, im Bereich der Pflege und der sozialpsychiatri- schen Dienste oder im Bereich der klientennahen und niederschwellig zugänglichen Hilfen für Menschen in Lebenskrisen und Übergangssituati- onen. Des Weiteren beispielsweise in den inklusiven, integrativen Lösun- gen für Menschen mit Beeinträchti- gungen oder psychischen Krankhei- ten. Eine weitere Besonderheit sind hohe betriebswirtschaftliche Stan- dards, die im Sozialbereich gelten und die wir auch erwarten. Geld und der verantwortliche bzw. verantwor- Jahresbericht 2016 Ein Überblick von ifs Geschäftsführer Dr. Stefan Allgäuer
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