ifs jahresbericht 2015

ifs Jahresbericht 2015 10 ifs Erstberatung Grundlegendes Ziel der ifs Erstbe- ratung ist es, Hilfesuchenden einen einfachen und unbürokratischen Zu- gang zu psychosozialer Beratung zu ermöglichen, sodass jede/r Einzelne frühzeitig – ohne vorherige Termin­ absprache – jene Unterstützung erhält, die er/sie sucht und braucht. Somit kann der/die KlientIn selbst als InitiatorIn agieren, was eine Be- ratung auf Augenhöhe ermöglicht, die auf Eigenverantwortung basiert. Der/die Hilfesuchende ist bei seinem/ ihrem ersten Kontakt mit dem ifs an der richtigen Stelle für (Erst-)Infor- mation, Krisenentlastung und eine bezirksübergreifende professionelle Einleitung eines Hilfsprozesses. In der Beratung liegt der Fokus auf den Stärken, Ressourcen und Mög- lichkeiten der KlientInnen. Im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe gilt es, den/ die Einzelne/n zu befähigen, ein selbstbestimmtes, eigenverantwort- liches Leben führen zu können. Die umfassende thematische Zustän- digkeit sowie die fachliche Breite des generalisierten Ansatzes der ifs Erst- beratung fangen einen Großteil der Anfragen ab. Somit werden mögliche Irrwege vermieden. Die fachlich fun- dierte und frühzeitige Intervention sowie eine zielgerichtete Weiterver- mittlung beugen einer möglichen Zuspitzung vor, vermindern den Be- treuungsaufwand und tragen in der Folge zur Senkung der Kosten bei. 2015 stellten Themen wie die Armuts- migration, Flüchtlinge, Extremismus- Anfragen, aber auch Wartezeiten der Spezialdienste das Team der Erstbe- ratung vor neue Herausforderungen. Die interdisziplinären Erstbera- tungsteams, die an allen regionalen ifs Beratungsstellen zu finden sind, bearbeiteten 2015 insgesamt 10.702 Anfragen – davon 5.782 persönliche Gespräche, 4.491 telefonische Kon- takte und 429 Anfragen per E-Mail. Die ifs Beratungsstelle Bregenz war mit 2.102 Anfragen befasst, die Bera- tungsstelle Bregenzerwald mit 378, die Beratungsstelle Dornbirn mit 2.692, die Beratungsstelle Hohenems mit 872, die Beratungsstelle Feld- kirch mit 3.031 und die Beratungs- stelle Bludenz mit 1.627. ifs Erwachsenen- beratung Der Schwerpunkt des Angebots der ifs Erwachsenenberatung liegt im Präventionsbereich und zielt darauf ab, die Entwicklung schwerwiegen- der psychischer und/oder soma- tischer Erkrankungen oder sogar Chronifizierungen zu verhindern. Denn so ist es den Hilfesuchenden möglich, ihr Leben weiterhin aktiv zu gestalten, und auch deren Arbeitskraft bleibt erhalten. Die Gründe, weshalb sich Menschen an die Erwachsenenberatung wen- den, sind vielfältig: Selbstzweifel, Ängste, Niedergeschlagenheit, Ge- fühle der ständigen Unterlegenheit, Belastungen am Arbeitsplatz, Schlaf- probleme, Tod und Trauer, Verunsi- cherung durch Veränderungen und vieles mehr. Die Beratungsgespräche helfen, die jeweilige Situation besser zu verstehen, vorhandene Ressour- cen zu aktivieren und/oder neue Ressourcen zu erschließen. Dadurch wird die Entwicklung von Bewälti- gungsstrategien möglich. Die Bera- terInnen begleiten die KlientInnen in diesem Prozess des Erkennens, bei der Erarbeitung geeigneter Schritte und beim Erproben neuer Verhal- tensweisen im Alltag. ifs Familienberatung Die ifs Familienberatung fördert die Stabilisierung von Beziehungen, indem sie Einzelpersonen, Paaren und Familien Unterstützung bei der Bewältigung von Krisen und Kon- flikten bietet. Wer beispielsweise Probleme in der Paarbeziehung, Fra- gen in Bezug auf Familienplanung oder Schwangerschaftskonflikt, Erziehungsfragen oder Probleme im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung hat, wird von den Berater­ Innen begleitet, sodass die Heraus-

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