ifs jahresbericht 2015

11 ifs Beratungsdienste forderungen des Familienlebens er- folgreich gemeistert werden können. Großen Zulauf verzeichnete das Angebot der verpflichtenden Eltern- beratung für Eltern von minderjäh- rigen Kindern bei einvernehmlicher Scheidung, das alleine im Jahr 2015 von insgesamt 554 Personen besucht wurde und erstmals auch in türki- scher Sprache angeboten wurde. Des Weiteren stieg die Anzahl jener KlientInnen stark an, die Beratungen im Rahmen von familiengerichtlich angeordneten Elterngesprächen in Anspruch nahmen. Dabei gilt es, in Fällen von hochstrittigen Elterntei- len Antworten auf die Frage, wie eine gemeinsame und kindeswohlorien- tierte Elternschaft gelingen kann, zu finden. Zum Angebot zählten zudem die sexualpädagogischen Workshops für unterschiedliche Schulstufen, in deren Rahmen die Jugendlichen entsprechend ihres Alters und ihres Entwicklungsstandes Informatio- nen zu den Themen Beziehung und Sexualität sowie Antworten auf ihre Fragen erhielten. Des Weiteren bot die ifs Familienbe- ratung Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichsten Themen wie z. B. Kindererziehung an. Die sehr gut etablierte Zusammen- arbeit mit externen Partnern aus Medizin und Recht sowie mit Dol- metscherInnen stellte auch im Jahr 2015 einen wichtigen Bestandteil der umfassenden Begleitung von Klient­ Innen dar. ifs Kinder- und Jugendberatung Die ifs Kinder- und Jugendberatung bietet Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen und trägt damit dazu bei, optimale Wachstums- und Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen, sodass diese sich gesund entwickeln können. In der psychologischen Einzelbera- tung, in deren Rahmen auch immer begleitende Elterngespräche stattfin- den, wurden 2015 vor allem Schulkin- der im Alter zwischen 8 und 14 Jah- ren unterstützt. Zu den häufigsten Anmeldegründe zählten Ängste, Ag- gressionen, Einnässen, Selbstwert- problematik, Schulprobleme und -verweigerung, Zwänge, Trauma- tisierung sowie depressive Ver- stimmungen, die unter anderem in Zusammenhang mit schwierigen Situationen in der Schule (Mobbing­ erfahrungen) oder in der Familie (z. B. strittige Trennungs- und Schei- dungssituationen, Verwahrlosung, Gewalt oder eine Erkrankung in der Familie) standen. Oft spielte auch die Auseinandersetzung mit dem ei- genen kulturellen Hintergrund eine große Rolle. Bei Jugendlichen ab 14 Jahren dominierten Problemberei- che wie depressive Verstimmungen, Selbstwert- und Identitätsprobleme, Schulprobleme, selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität, Essstörungen und Pubertätsprobleme. Ein wichtiges präventives Angebot

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