ifs_jahresbericht_2020_2_sc
13 ifs Fachberatung Kindern und Jugendlichen fehlte es aufgrund des Distance Learnings und nicht stattfindender Vereins- aktivitäten an vertrauensvollen Ansprechpersonen. Uns war es besonders wichtig, wäh- rend dieser herausfordernden Zeit verlässlich für die Klient*innen da zu sein. Gemeinsammit den Betroffe- nen entwickelten wir Strategien, um Krisensituation bestmöglich zu meis- tern und damit einen Weg aus der finanziellen Unsicherheit, den mas- siven psychischen Belastungen und der Gewaltspirale zu finden. Dies ist mitunter ein langer, schwieriger, aber auch sehr wertvoller Prozess, aus demMenschen im besten Fall ge- stärkt hervorgehen können. ifs Familienberatung Ist es Familien nicht mehr möglich, Krisen und Konflikte aus eigener Kraft zu bewältigen, bieten wir Bera- tung und Unterstützung. Gemeinsam mit den Hilfesuchenden erarbeiten wir alternative Handlungsstrategien und Lösungen für oftmals hoch- komplexe Probleme. Für uns war es selbstverständlich, auch während der Pandemie für die Klient*innen da zu sein und ihnen unterstützend zur Seite zu stehen. So boten wir telefonische sowie videobasierte Be- ratungen an und konnten auf diesem Wege mit zahlreichen Paaren und Einzelpersonen in Kontakt bleiben. Dabei zeigte sich, dass der Lockdown zu Beginn nicht nur negative Aus- wirkungen mit sich brachte, sondern manche Paare mehr Zeit füreinander hatten und so wieder näher zuein- ander fanden. Mit Fortdauern der Pandemie nahmen die Belastungen für Familien und Paare jedoch deut- lich zu – sowohl finanziell als auch emotional. Die Ausgangsbeschrän- kungen führten dazu, dass kaum Auszeiten aus dem Familien- und Paaralltag gefunden werden konn- ten. Konflikte, die zum Teil schon vor der COVID-19-Pandemie bestanden, brachen nun mit Verzögerung aus. Zudem sahen sich viele Eltern – be- sonders Alleinerziehende – in der Erziehung überfordert, wobei ihnen v. a. Themen wie Homeschooling, Schulverweigerung, Rückzug, ge- steigertes Aggressionspotential und Verhaltensauffälligkeiten Sorge be- reiteten. Insgesamt war bei den An- fragen eine verstärkte Dringlichkeit auszumachen. Während Veranstaltungen zur Elternbildung 2020 nur sehr einge- schränkt stattfinden konnten, gelang es, die verpflichtende Elternberatung bei einvernehmlicher Scheidung als videobasiertes Gruppenangebot fortzuführen. Klient*innen weiblich männlich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge . . . Abschlüsse . 2.259 Klient*i nen 1.555 weiblich 673 männlich 31 ohne Geschlechtsangabe 1.703 Neuzugänge 1.554 Abschlüsse
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