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ifs Jahresbericht 2020 16 coronabedingt gestundet und Räu- mungsexekutionen auf Antrag der Mieter*innen für drei Monate auf- geschoben werden konnten. Doch Mietstundungen führen mitunter nicht zu einer Lösung des Problems, sondern zu dessen Verlagerung in die Zukunft. ifs Krisenwohnungen Menschen, die ihre Wohnung verlo- ren haben, benötigen schnelle und unkomplizierte Unterstützung – ge- rade in Zeiten der Pandemie. In den Krisenwohnungen finden Betroffene eine vorübergehende Wohnmög- lichkeit und werden bei der Planung weiterer Schritte begleitet. Aufgrund der COVID-19-Krise sahen sich die Bewohner*innen mit zahlreichen He- rausforderungen konfrontiert. Unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen besuchten wir sie jedoch weiterhin vor Ort und standen ihnen unterstüt- zend zur Seite. Kompetenzstelle Siedlungsarbeit Auch im Jahr der Pandemie waren wir im Rahmen der Siedlungsar- beit aktiv und setzten uns für ein funktionierendes Zusammenleben in Siedlungen ein. Wir standen in ständigem Austausch mit Ge- meinden, Wohnbauträgern und Bewohner*innen. Lediglich die di- rekte Arbeit mit Bewohner*innen, beispielsweise die Durchführung von Bewohner*innentreffen, konnte eine Zeit lang nur eingeschränkt erfolgen. 2020 starteten wir in Ab- sprache und mit Unterstützung der Abteilung Wohnbauförde- rung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung mit der zweiten Ausbaustufe der Kompetenzstelle Siedlungsarbeit. ifs Frauennot- Wohnung Frauen, die zu Hause Gewalt erfah- ren, brauchen einen Ort, an dem sie und ihre Kinder Schutz und Si- cherheit finden. Auch während der Corona-Pandemie waren wir rund um die Uhr erreichbar und boten Opfern von Gewalt schnell und un- bürokratisch eine vorübergehende Wohnmöglichkeit, damit sie in einer gewaltfreien Umgebung zur Ruhe kommen und mit fachlicher Unter- stützung weitere Schritte für die Zukunft planen konnten. Für viele Frauen, die von häuslicher Gewalt bedroht waren, hatte sich die Lage im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie sowie der damit einherge- henden Lockdowns und Belastungen zusätzlich verschärft. Bereits im Frühjahr 2020 wurde auf eine mögli- che Zunahme an Anfragen reagiert, indem das Land Vorarlberg zusätz- liche Wohnungen zur Verfügung stellte, die wir gemeinsammit der Caritas-Beratungsstelle Existenz und Wohnen betreuten. Wider Erwarten blieb dieser Anstieg 2020 jedoch vor- erst aus, wobei sich aber eine Verlän- gerung der jeweiligen Verweildauer abzeichnete. Auch im Alltag sahen wir uns in der FrauennotWohnung coronabedingt mit zahlreichen He- rausforderungen konfrontiert. Ins- gesamt zeigte sich, dass die Lebens- umstände der Klientinnen aufgrund hartnäckiger Gefährder, langwieri- ger Scheidungs- und Strafverfahren, unklarem Aufenthaltsstatus etc. zunehmend komplexer werden. ifs Gewaltschutzstelle Opfer von Gewalt haben das Recht auf Schutz und Sicherheit. Als gesetz- lich anerkannte Opferschutzeinrich- tung bieten wir Hilfe für Menschen, die von sexueller, körperlicher und/ oder psychischer Gewalt betroffen sind. Die COVID-19-Pandemie sowie die damit einhergehenden Maßnah- men und Folgen stellten 2020 sowohl Partnerschaften als auch Familien vor große Herausforderungen. Finan­ zielle Probleme, Angst vor einer Erkrankung, Ausgangsbeschrän- kungen, Wegfall von regulierenden sozialen Kontakten und inadäquate Konfliktbewältigungsstrategien sind Risikofaktoren für häusliche Gewalt. Doch Gewalt in der Familie ist kein pandemiebedingtes Geschehen und Klient*innen Frauen Kinder Neuzugänge Abschlüsse 149 Klient*innen 67 Frauen 82 Kinder 57 Neuzugänge 58 Abschlüsse Klient*innen weiblich männlich Neuzugänge persönliche Beratungen tel. Beratungen . Betretungsverbote 795 Klient*innen 662 weiblich 133 männlich 610 Neuzugänge 535 persönliche Beratung n 2.112 tel fonische Beratungen 339 Betretungsverbote Unterstützungen b auf Einstweilige Verfügung nen Krisenwohnungen Klient*innen männlich weiblich Kinder Neuzugänge Abschlüsse Krisenwohnungen 79 Klient*in en 51 weiblich 5 männlich 23 Kinder 41 Neuzugänge 0 Abschlüsse

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