ifs_jahresbericht_2021

ifs Jahresbericht 2021 10 Nach einem aufwändigen Umstruk- turierungsprozess mit der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe sowie der Bildungsdirektion, in dessen Rahmen die Abstimmung der psychosozialen Unterstützungssysteme für Pflicht- schulen erfolgte, startete im Herbst 2021 die Umsetzung dieses Modells in der Praxis. Wir sind in acht der insgesamt zehn Planungsräume an insgesamt 33 Schulstandorten vertreten. Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich, dass in den Planungs- räumen teils zu wenige Ressourcen für Schulsozialarbeit zur Verfügung stehen und somit nicht ausreichend auf die wirklichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen reagiert werden kann. Zugleich erhöhte sich im Zuge der Corona-Pandemie der psychosoziale Unterstützungsbedarf, was sich u. a. in zunehmend komple- xen Fällen äußerste. Neben einem Anstieg an Absenzen beobachteten wir an den Schulen eine Zunahme an Aggressionen, Isolation, Ängs- ten, depressiven Verstimmungen, Süchten sowie an Überforderung bei den Erziehungsberechtigten. Zudem deckten wir während der Pandemie deutlich mehr Fälle von Kindeswohl- gefährdungen auf. Relativ neu ist die Tätigkeit an den Volksschulen, wobei auch dort der Bedarf um vieles höher ist als zunächst angenommen. Kooperationen Das ifs engagierte sich 2021 in folgenden Sozialraum- und Unternehmenskooperationen: - MITANAND Stelle für Gemein- wesenarbeit Rankweil verfolgt im Auftrag der Gemeinde Rank- weil das Ziel, gemeinsammit den Bürger:innen den Sozial- und Lebensraum weiterzuentwickeln. Mit 1. April 2022 wird die Gemeinwe- senstelle in die Gemeinde Rankweil eingegliedert. - Auch die ifs Sozialarbeit und Of- fene Jugendarbeit Kleinwalsertal verfolgen das Ziel, den Sozial- und Lebensraums weiterzuentwickeln, Ressourcen des sozialen Raums zugänglich zu machen und aktivie- rende Strukturen zu fördern. - Unternehmenskooperationen bestanden 2021 mit Ball Beverage Packing, Getzner Werkstoffe, Hilti AG Thüringen, Hirschmann Auto- motive Rankweil, Hydro Extruded Nenzing, Liebherr Nenzing, Vorarl- berger Energienetze, Vorarlberger Illwerke und Vorarlberger Kraft- werke. Unter anderem entwickelten sich aus Projekten zur Work-Life- Balance Kooperationen mit diesen Firmen, in deren Rahmen neben der körperlichen Gesundheit und der Unfallprävention auch die seelische Gesundheit im Vordergrund steht. Eine weitere Kooperation bestand mit dem Krankenhaus der Stadt Dornbirn. - In Kooperation mit der Landwirt- schaftskammer boten wir Bera- tung für Bäuerinnen und Bauern. Diese erfolgte im Rahmen der bundesweiten Bildungs- und Infor- mationsinitiative „Lebensqualität Bauernhof“. ○ Andrea Bachmayr-Heyda Leitung Geschäftsfeld ifs Regionale Sozialberatung

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