ifs_jahresbericht_2021

11 ifs Fachberatung Häusliche Gewalt, Verhaltensauf- fälligkeiten im Kindes- und Jugend- alter, Trennung und Scheidung, Überschuldung, Wohnungsverlust, Erziehungsschwierigkeiten – die Bandbreite an Themen, die im ver- gangenen Jahr in den Beratungen behandelt wurden, ist groß. Ratlo- sigkeit, Überforderung, Hoffnungs- losigkeit und Erschöpfung führten bei Klient:innen zu persönlichen Kri- sen, wobei diese oftmals durch die mit Corona einhergehenden Belas- tungsfaktoren zusätzlich verschärft wurden und Situationen ausweglos erscheinen ließen. Aufgrund der anhaltenden COVID- 19-Pandemie sahen sich Familien, Paare und Einzelpersonen mit zahlreichen emotionalen wie auch finanziellen Herausforderungen kon- frontiert. Gerade Kinder und Jugend- liche brauchen ein Umfeld, in dem sie sich positiv entwickeln und trotz aller Herausforderungen eine gelun- gene Kindheit erleben können, denn dies erhöht die Chancen, später ein gutes Erwachsenenleben führen zu können. So waren rasche und profes- sionelle Unterstützungsleistungen nötig, um die Strukturen des Lebens Einzelner und des Familiengefüges möglichst stabil zu halten – auch vor dem Hintergrund, dass häusli- che Gewalt sehr oft in belasteten Paar- oder Familiensystemen auftritt und es diese möglichst präventiv zu verhindern gilt. Wurden Kinder oder Erwachsene Opfer von Gewalt, so standen deren Schutz, Beratung und Stabilisierung im Zentrum, wobei wir auch mit Täter:innen arbeiteten, um Gewalt nachhaltig zu beenden. Insgesamt war und ist eine Zunahme äußerst komplexer Problemkonstel- lationen auszumachen. Gelingt es Betroffenen nicht (mehr), ihre Prob- leme eigenständig zu lösen, so kann psychosoziale und psychologische ifs Fachberatung Nachhaltige und individuelle Problembewältigung 7.830 Menschen bei der Bewältigung unterschiedlichster Krisen und Prob- leme sowie der Erarbeitung neuer Perspektiven unterstützt. 2.686 ü berschuldete Personen beim Erarbeiten von Lösungen für eine geregelte finanzielle Zukunft unterstützt. 1.764 Menschen mit Problemen in der Familie beraten und begleitet. 802 O pfern von häuslicher Gewalt Beratung und Unterstützung in Bedrohungssituationen geboten. 774 K inder und Jugendliche mit psychologischen Problemen sowie deren Eltern präventiv und therapeutisch unterstützt. 511 g ewalttätige bzw. gewaltbereite Personen bei der Erarbeitung gewaltfreier Verhaltensweisen begleitet. 399 O pfer von Gewalt durch Prozessbegleitung entlastet. 387 K inder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen waren, sowie deren Bezugspersonen beraten. 163 F rauen und Kindern, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, Schutz und Sicherheit sowie Beratung geboten. 137 G efärder:innen im Rahmen der verpflichtenden Gewaltpräventions- beratung begleitet. 91 M enschen, die ihre Wohnung verloren hatten, eine vorübergehende Wohnmöglichkeit und unkomplizierte Unterstützung geboten. 60 F rauen und Mädchen, die sexuelle Gewalt erfahren hatten, beraten und unterstützt. 56 P ersonen, die sich radikalen Gruppierungen zuwandten, beraten. . .

RkJQdWJsaXNoZXIy NTQ2MDY0