ifs_jahresbericht_2021

ifs Jahresbericht 2021 16 Im Rahmen der kostenlosen psycho- sozialen und juristischen Prozess­ begleitung stehen wir Opfern von Gewalt in der emotional sehr be- lastenden Zeit des Strafverfahrens beratend zur Seite. Auch im vergan- genen Jahr begleiteten, unterstütz- ten und informierten wir die Kli­ ent:innen von der Anzeigeerstattung bis zur Beendigung des Verfahrens und übernahmen bei Bedarf deren rechtliche Vertretung. ifs Frauenberatungs- stelle bei sexueller Gewalt Wir beraten Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die von sexualisierter Gewalt (Vergewaltigung, sexuelle Bedrohung oder Belästigung, Sexis- mus und sexuelle Gewalt im Netz) betroffen sind. Unabhängig davon, wie lange die Gewalterfahrung zu- rückliegt, boten wir im vergangenen Jahr einen unkomplizierten Zugang zu unserem umfassenden Beratungs- angebot. Dieses beinhaltet neben Krisenintervention und der Entwick- lung konkreter Handlungsstrategien die individuelle Unterstützung und Begleitung bei der Bewältigung der physischen, psychischen und sozia- len Folgen sexueller Gewalt. Zudem bieten wir Beratung für Bezugsper- sonen sowie Personen, die mit Op- fern sexueller Gewalt arbeiten. ifs Gewaltberatung Ziel unserer Arbeit mit gewalttätigen bzw. gewaltbereiten Menschen ist es, diese dabei zu unterstützen, Perspek- tiven für ein gewaltfreies und selbst- bestimmtes Leben zu entwickeln und diese nachhaltig umzusetzen. Neben der Täter:innenarbeit umfasst unser Angebot das Coaching von Fachper- sonen, Präventionsarbeit sowie die Arbeit mit dem Gemeinwesen. Auch 2021 zeigte sich, dass die Pan- demie eine große Herausforderung darstellt und sich insbesondere auf Familien und Partnerschaften auswirkt. Kurzarbeit, Angst vor Erkrankung, beengte Wohnver- hältnisse, Kontaktbeschränkungen und der Wegfall von regulierenden Sozialkontakten stellen beispielhaft Risikofaktoren für häusliche Gewalt dar und verstärken bereits vorhan- dene, von der Pandemie unabhän- gige Mechanismen von Gewalt. Im Sinne der opferschutzorientierten Täter:innenarbeit wurde 2021 die Zusammenarbeit mit dem ifs Opfer- schutz weiter intensiviert. Gemein- sam gilt es, Risikofaktoren zu iden- tifizieren, zu minimieren und so den Schutz und die Sicherheit für gewalt- betroffene Menschen zu erhöhen. Die Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes „StoP –Stadtteile ohne Partnergewalt“ ermöglichte es, neue Netzwerke zu knüpfen und verstärkt im Gemeinswesen präsent zu sein. Klient:innen männlich weiblich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge Abschlüsse 511 Klient:inne 79 weiblich 390 männlich 42 ohne Geschlechtsangabe 272 Neuzugänge 268 Abschlüsse Neuzugänge Abschlüsse Klientinnen 60 Klientinnen 41 Neuzugänge 46 Abschlüsse

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