ifs_jahresbericht_2022_sc

11 ifs Fachberatung Wir leben in herausfordernden Zeiten. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Familien, Paare und Alleinerzieher:innen sehen sich mit zahlreichen Unsicherheiten, Frage- und Problemstellungen kon- frontiert. Psychische Belastungen, Verhaltensauffälligkeiten und damit einhergehende Erziehungsprobleme, Erschöpfung, Gewalterfahrungen, Zukunfts- und auch große finanzi- elle Ängste – nicht immer gelingt es Betroffenen, die Herausforderun- gen des Alltags, persönliche Krisen und Notlagen aus eigener Kraft zu meistern. Der Druck auf die Menschen nimmt stetig zu und äußert sich unter anderem in einer zunehmenden Hoffnungslosigkeit und Verzweif- lung, aber auch in einer verstärkten Gewaltbereitschaft. Folglich stieg 2022 die Nachfrage nach unseren Unterstützungsleistungen, vor al- lem nach psychologischer Beratung, Schutz und Sicherheit für Opfer von häuslicher Gewalt, Scheidungsbe- ratung, Unterstützung bei (drohen- dem) Wohnungsverlust oder Schul- denberatung. Vielfach zeigte sich, dass die Problemkonstellationen unserer Klient:innen zunehmend vielschichtiger werden. Anstatt klar abgegrenzter Themen wie Erzie- hungsfragen, Überschuldung, Bezie- hungsprobleme etc. kommt – immer häufiger und intensiver – alles zusammen. Wichtig ist es, möglichst frühzeitig anzusetzen. So lag einer unserer Schwerpunkte auf der Unterstüt- zung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern. Um sich positiv entwickeln zu können, benötigen junge Menschen ein Umfeld, in dem sie Schutz, Geborgenheit, Vertrauen und emotionale Zuwendung erfah- ren. Deshalb brauchen Kinder, die direkt oder indirekt Gewalt erleben, ifs Fachberatung Mit Unterstützung zu nachhaltigen Problemlösungen 8.617 Menschen erhielten bei der Bewältigung persönlicher Krisen und Probleme sowie bei der gemeinsamen Erarbeitung neuer Perspektiven Unterstützung. 2.378 ü berschuldete Personen wurden auf ihremWeg in eine geregelte finanzielle Zukunft begleitet. 2.142 M enschen wurden im Rahmen der Familienberatung unterstützt. 1.062 K inder und Jugendliche erhielten psychologische sowie therapeuti- sche Beratung und deren Eltern wurden begleitend unterstützt. 935 B etroffene von häuslicher Gewalt und Stalking wurden beraten und unterstützt. 499 G efährder:innen wurden im Rahmen der verpflichtenden Gewalt- präventionsberatung begleitet. 481 g ewalttätige bzw. gewaltbereite Personen erhielten Unterstützung, zukünftig keine Gewalt (mehr) auszuüben. 450 K inder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen waren, sowie deren Bezugspersonen wurden beraten und begleitet. 420 Opfer von Gewalt nahmen Prozessbegleitung in Anspruch. 95 g ewaltbetroffene Frauen und deren Kinder erhielten Schutz und Sicherheit in einem gewaltfreien Umfeld. 79 F rauen und Mädchen, die von sexualisierter Gewalt betroffen waren, wurden beraten und unterstützt. 76 w ohnungslose Menschen erhielten eine vorübergehende Wohn­ möglichkeit und unbürokratische Unterstützung. . . .

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