ifs_jahresbericht_2022_sc
ifs Jahresbericht 2022 12 aufgrund der Trennungs- oder Schei- dungssituation ihrer Eltern belastet sind oder sonstige Stresssymptome zeigen, einfühlsame Begleitung, um trotz aller Herausforderungen eine gelungene Kindheit zu erleben. Dies erhöht die Chancen, später ein gutes Erwachsenenleben führen zu können. ifs Familienberatung Die Belastungen der vergangenen Jahre führten dazu, dass sich zahlrei- che Familien mit Mehrfachproblema- tiken konfrontiert sahen. Die Prob- leme, aufgrund derer Klient:innen im vergangenen Jahr Kontakt mit uns aufnahmen, waren vielfältig, traten mitunter gleichzeitig auf und betra- fen mehrere Lebensbereiche. Neben Paarkonflikten, Erziehungsschwie- rigkeiten und Fragen der Existenz- sicherung während und nach einer Trennung bzw. Scheidung dominier- ten Themen wie Überforderung in der Bewältigung des Alltags und der Aufgaben eines Familiensystems (Erschöpfungssymptome), Schei- dungsbegleitung nach erlebter häus- licher Gewalt sowie Belastungen von Alleinerziehenden den Beratungs- alltag. Immer öfter unterstützten wir zudem Eltern von verhaltensauf- fälligen Kindern und Jugendlichen, wobei diese oftmals ifs-intern bzw. auch von externen Anbietern, die mit den Kindern arbeiteten, an uns ver- wiesen wurden. Die Nachfrage nach verpflichtender Elternberatung vor einer einvernehmlichen Scheidung war ungebrochen hoch. Die Umset- zung von Elternbildungsangeboten gestaltete sich coronabedingt nach wie vor als schwierig. ifs Kinder- und Jugendberatung Viele Kinder und Jugendliche reagier- ten auf die vielfältigen Belastungen mit psychosomatischen Symptomen wie Kopf- und Bauchschmerzen, Schlafstörungen, aber auch mit er- höhter Reizbarkeit oder Leistungsab- fall in der Schule. Besonders häufig zeigten sich Ängste – vor der Schule und auch vor anderen Menschen – und häufig ein damit verbundener sozialer Rückzug. In unserer Arbeit stellten wir fest, dass einige Kinder und Jugendliche mehr Unterstüt- zung brauchen, um wieder stabil und gesund zu werden, weshalb diese die Beratung für einen längeren Zeitraum als üblich in Anspruch nahmen. Zugleich waren mehrere Wiederanmeldungen zu verzeichnen, da sich die jungen Menschen mit neuen Ängsten konfrontiert sahen und deshalb wieder Belastungssymp- tome zeigten. Neben den Beratungen im Einzelsetting mit begleitenden Elterngesprächen boten wir fortlau- fend Gruppen bzw. Intensivgruppen in den Ferien an. Zudem konnten wir im vergangenen Jahr wieder vier Malräume – ein Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund – durchführen. Klient:innen weiblich männlich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge . . . Abschlüsse . Klient:innen weiblich männlich Neuzugänge . Erziehungs- und Jugendberatung Abschlüsse ohne Geschlechtsangabe
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