ifs_jahresbericht_2022_sc

ifs Jahresbericht 2022 8 dass es gerade Alleinerzieher:innen, Familien mit zahlreichen Kindern und Pensionist:innen mit niedriger Pension immer schwerer fällt, über die Runden zu kommen. Besonders prekär gestalteten sich Situationen, wenn unvorhersehbare Vorkomm- nisse Zusatzkosten verursachten. Und auch familiäre Krisen wie Trennung oder Scheidung waren ausschlaggebend für existenzielle Gefährdungen. Nicht selten führten Ängste, die nächste Miete bzw. den Kredit des Eigenheims nicht mehr ausreichend bedienen zu können, die Grundbe- dürfnisse des täglichen Lebens nicht mehr befriedigen zu können, oder auch durch den Krieg ausgelöste Zukunftsängste zu psychischen und physischen Folgeerkrankungen, was wiederum existenzielle Krisen und Ausnahmesituationen nach sich zog. In diesen Fällen war oftmals eine zei- tintensive psychosoziale Begleitung und Betreuung der Klient:innen not- wendig. Zudem nahmen zahlreiche Menschen in individuellen Krisen- situationen, wie Todesfall, Arbeits- platzverlust, schwere Erkrankung, chronische Schmerzen etc., unser Be- ratungsangebot in Anspruch. Auch hier bedurfte es der umfassenden psychologischen und sozialarbeiteri- schen Unterstützung, damit Betrof- fene Probleme meistern und weiter- hin arbeitsfähig bleiben können. Seit dem Frühjahr 2022 kommen vermehrt Geflüchtete aus dem afri- kanischen und arabischen Raum in Vorarlberg an. Diese erhalten sehr schnell ein Bleiberecht und bemühen sich darum, auf dem ausgedünnten Wohnungsmarkt eine einigerma- ßen leistbare Wohnung zu finden, was sich oftmals als sehr schwierig gestaltet. Wir boten diesen Men- schen Beratung, Unterstützung und Betreuung an, wobei deren kaum vorhandene Deutschkenntnisse, große kulturelle Unterschiede und deren Unkenntnis unseres Sozial- sowie Bildungssystems auch uns als Berater:innen vor große Herausfor- derungen stellte. ifs Jugendberatung Mühletor Jugendliche sahen sich auch 2022 mit zahlreichen Belastungen und Herausforderungen konfrontiert. So zählten vor allemMobbing, Schul- verweigerung, Migrations- und Inte- grationsfragen, Resignation, Gewalt, Ängste, Panikattacken, Überforde- rungen, Depressionen sowie psychi- sche Erkrankungen der Eltern zu den Schwerpunkten unserer Beratungs- tätigkeiten. In diesem Zusammen- hang gewann auch die Resilienzför- derung sowie die Präventionsarbeit zunehmend an Bedeutung. Des Weiteren verzeichneten wir eine stei- gende Nachfrage nach Gruppenange- boten und Workshops, beispielsweise zum Thema „Psychische Gesundheit“. Insgesamt zeigte sich in der Arbeit mit den Jugendlichen und ihren Familien, dass diese oftmals bereits zahlreiche Helfer:innensysteme durchlaufen hatten und immer häufiger als weitere oder letzte Möglichkeit direkt oder indirekt an uns vermittelt wurden. Sowohl in Einzel- als auch Gruppensettings ifs Sozialberatungs­ stelle Dornbirn ifs Sozialberatungs­ stelle Feldkirch ifs Sozialberatungs­ stelle Hohenems RSB Dornbirn RSB Hohenems RSB Feldkirch nen Klient:innen weiblich männlich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge . . . Abschlüsse . Klient:innen weiblich männlich Neuzugänge Abschlüsse Klient:innen weiblich männlich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge . . . Abschlüsse . RSB Hohenems RSB Feldkirch nen Klient:innen weiblich männlich Neuzugänge Abschlüsse Kli nt:in en weiblich männlich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge . . . Abschlüsse . RSB Feldkirch nen Klient:innen weiblich männlich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge . . . Abschlüsse . Klie t:innen männlich weiblich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge Abschlüsse Pflichtschulabschlusskurs Teilnehmer:innen

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