jahresbericht verein 2013
11 ifs Sachwalterschaft Wohlgenannt, Margit Oberhuber, Waltraud Giselbrecht, Walter Ober- huber, Judith Wolfgang, Christine Platzer-Zacharia, Josefine Haspel, Roswitha Mäser, Edwin Stemmer, Herbert Burtscher, Elvira Diem, Eve- lyn Grebenz und Edmund Jenny für ihre 10-jährige Mitarbeit vom Ver- einsobmann Dr. Stefan Allgäuer und dem Leiter der ifs Sachwalterschaft Mag. Florian Bachmayr-Heyda be- sonders geehrt. Unterstützung zur Selbstbestim- mung von Menschen mit Behinde- rung oder psychischer Erkrankung Die Rechte von Menschen mit Behinderung wurden 2008 in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben, um ihnen eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Menschen, denen es auf Grund ihrer psychischen und geistigen Verfas- sung schwerfällt, am gesellschaftli- chen Leben teilzunehmen bzw. ihre Angelegenheiten selbst zu erledigen, sollen mit Hilfe entsprechender Un- terstützung eigene Entscheidungen treffen können, ohne dass sie eine Vertretung, z.B. durch eine/n Sach- walterIn, benötigen. Dieser Grundsatz ist nicht neu und im Sachwalterrecht bereits veran- kert, er soll jedoch zukünftig im Rahmen des Projektes „Clearing Plus“ stärker in den Fokus rücken. Das Projekt „Clearing Plus“ erhebt und aktiviert Ressourcen im Umfeld von Betroffenen. Ziel ist es dabei, die Selbstbestimmung der Betroffenen zu unterstützen, indem Alternativen zu einer Sachwalterschaft eingehend geprüft werden. Während eines ver- längerten Clearingprozesses werden Ressourcen und Unterstützungsan- gebote im Umfeld des Betroffenen erhoben und aktiviert, sodass die Bestellung eines Sachwalters/einer Sachwalterin im Idealfall vermieden werden kann. Familienmitglieder, Bekannte und FreundInnen, soziale Einrich- tungen und deren Angebote wie Assistenzleistungen vom ifs, von der Lebenshilfe, der Caritas, den mobilen Haushilfediensten und den Krankenpflegevereinen sowie des Casemanagements können darin unterstützen, notwendige Hilfen zu organisieren. Psychosoziale Dienste wie pro mente v und aks sind An- sprechpartner für Menschen mit psychischen Problemen. Neben neuen Hilfen wie der „Persönlichen Zukunftsplanung“ vom ifs sollen bestehende Angebote in Institutio- nen ausgebaut werden (z.B. das Ver- waltungsservice in Pflegeheimen). Decken diese Hilfen den Unterstüt- zungsbedarf des/der Betroffenen ab, wird bei Gericht die Einstellung des Sachwalterschaftsverfahrens angeregt. Auch bei einer Vertretung durch eine/n SachwalterIn steht das Wohl des/der Betroffenen und die Ver- wirklichung seiner/ihrer Wünsche und Bedürfnisse imMittelpunkt der Arbeit. ○
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