jahresbericht verein 2014
Jahresbericht 2014 26 und somit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen unterworfen waren. Folgende Fragen sind standardisiert gestellt worden: Wie haben Sie den Aufenthalt im LKH Rankweil erlebt? Was hätte besser gemacht werden können? Insgesamt gingen 34 positive Rück- meldungen zum Aufenthalt im LKH Rankweil ein, wobei 10 PatientInnen den Aufenthalt als allgemein positiv erlebt haben. Positiv bewertet wurde weiters die Betreuung durch das Pflegepersonal (8) , die medikamen- töse Behandlung (5) und die ärztli- che Behandlung (4) . Positiv erlebt wurden auch die durchgeführten Zwangsmaßnahmen (3), beispiels- weise, dass man dieses Mal „besser auf mich eingegangen ist“, sowie die Rückzugsmöglichkeit in einem Ein- zelzimmer (2) und die Station E 1 (2). Im Vergleich dazu sind 40 negative Rückmeldungen zum Aufenthalt im LKH Rankweil erfolgt. Negativ erlebt haben die befragten PatientIn- nen vor allem den Aufnahmevorgang (10) , die Behandlung und die hohe Dosierung der Medikamente (9), die Fixierungen (7) die Station E 1 (4) , den Raucherraum (3) und sonstige Rück- meldungen (7) wie die Fußfessel oder die Videoüberwachung. Als neutral konnten 9 Rückmeldun- gen gewertet werden, wobei von mehreren PatientInnen berichtet wurde, dass sie sich an die Behand- lung auf E 1 nicht mehr erinnern kön- nen (3) . Rückgemeldet wurde auch, dass der Zwangsaufenthalt zwar un- angenehm, aber notwendig war oder dass es zu den Zwangsmaßnahmen keine Alternative gegeben habe und es der betreffenden Person peinlich war, darüber zu reden. Zur Frage „Was hätte besser gemacht werden können?“ sind insgesamt 31 Rückmeldungen eingegangen bzw. Verbesserungsvorschläge gemacht worden. Angeregt wurde vor allem, weniger Medikamente zu verabrei- chen (4), mehr Gespräche zu führen (4), mehr Therapieangebote zu ma- chen (4) und den PatientInnen mehr Entscheidungsfreiraum zu gewähren und mehr Zeit zu lassen (2). Als wichtig wurde die Unterstützung und Vertretung durch die Patienten- anwaltschaft (4) angesehen sowie, dass es ÄrztInnen gibt, welche die PatientInnen auch als Menschen sehen, die Stütze und den Halt der Eltern sowie die Kollegialität und eine Art Selbsttherapie unter den PatientInnen. Die Ergebnisse der Befragung wur- den gemeinsammit Primar Dr. Jan Di Pauli analysiert und besprochen. Akutbetten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Ein wichtiges Anliegen der ifs Pati- entenanwaltschaft sowie der Kinder- und Jugendanwaltschaft war und ist es nach wie vor, dass Kinder und Ju- gendliche, welche im psychiatrischen Krankenhaus behandelt werden, eine adäquate, ihrem Alter entspre- chende Behandlung und Betreuung in Anspruch nehmen können. Dazu gehört neben speziellen Therapie- angeboten eine altersentsprechende Umgebung mit Freizeitaktivitäten und eine spezielle Akutbehandlung insbesondere in Krisensituationen. Zu diesem Zweck ist im Jahr 2014 ein Akutbereich für Kinder und Jugend- liche mit jeweils zwei Betten neu ge- schaffen worden und seit Mitte April 2014 im Vollbetrieb. So konnte auch belegt werden, dass nach Beginn des Vollbetriebs deutlich weniger Kinder und Jugendliche auf der Erwachse- nenpsychiatrie aufgenommen und behandelt werden mussten (14 Auf- nahmen auf E 1 bis Mitte April). ○ Verteilung der Unterbringungen nach Stationen 2014 2013 Akutstation Erwachsene 27 43 J 1 Jugendstation 28 23 Sonstige Erwachsenenpsychiatrie 0 1 Gesamt 55 67
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