jahresbericht verein 2016

17 ifs Bewohnervertretung Alternative mehr greift, werden oft- mals auch Beruhigungsmittel – meist als Einzelfallmedikation – eingesetzt. Bei Fremd- oder gravierender Eigen- gefährdung werden BewohnerInnen in einigen Fällen für kurze Zeit kör- perlich festgehalten oder ins Zimmer bzw. in Einzelfällen in eigene Time- out-Räume gesperrt. Das Hochziehen von Bettgittern sowie Fixierungen mit Bauch- und Extremitätengurten stellen in Krankenanstalten die häufigsten Beschränkungsmaßnahmen dar, ge- folgt von Fixierungen mit Sitzgurten oder Therapietischen und medika- mentösen Freiheitsbeschränkungen. Maßnahmenverlauf bei Freiheitsbeschränkungen Die Erfolgsquote der ifs Bewoh- nervertreterInnen – hierzu zählen das Aushandeln von schonenderen Durchführungen und die Aufhebun- gen von Freiheitsbeschränkungen – ist in Pflegeheimen und Kranken- anstalten am höchsten. In Behinder- teneinrichtungen sind Veränderun- gen seltener. In Krankenanstalten werden Be- schränkungen bei Verbesserung des Gesundheitszustandes scho- nender durchgeführt oder gänzlich aufgehoben. Aufgrund der kurzen Aufenthaltsdauer sind viele positive Entwicklungen für die Bewohner- vertreterInnen gar nicht sichtbar und können deshalb in der Auswer- tung nicht entsprechend dargestellt werden. Nachhaltig positiv wirkt sich die flächendeckende Anschaf- fung von Niedrigpflegebetten und Alarmsystemen in nahezu allen Krankenhäusern der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft aus: Somit können viele körpernahe Fixierungen im Bett und der Einsatz von Bettgittern früher beendet oder ganz vermieden werden. Erstkontakte mit BewohnerInnen Der Servicegrad der ifs Bewohner- vertretung – rasches persönliches Aufsuchen der KlientInnen – ist ge- nerell hoch und konnte im Vergleich zum Vorjahr in Pflegeheimen und Krankenanstalten sogar noch ver- bessert werden. Lediglich in Behin- Entlassung Beschränkung beibehalten Schonendere Durchführung Beschränkung aufgehoben Tod Maßnahmenverlauf in Pflegeheimen Entlassung Beschränkung beibehalten Beschränkung aufgehoben Tod Schonendere Durchführung < Maßnahmenverlauf in Behinderteneinr. Entlassung Beschränkung beibehalten Schonendere Durchführung Beschränkung aufgehoben Tod Maßnahmenverlauf in Krankenhäusern Prozentzahlen gerundet Erstkontakte Pflegeheim Beh.einr. Krankenhaus Binnen 7 Tagen 175 88% 36 47% 548 82% Binnen 1 Monat 8 4% 25 33% 3 <1% Später als 1 Monat 0 4 5% 0 Kein Erstkontakt 16 8% 11 14% 121 18% Erstmeldungen 199 76 672

RkJQdWJsaXNoZXIy NTQ2MDY0