jahresbericht verein 2017

Jahresbericht 2017 18 Geschlechterverteilung In Alters- und Pflegeheim überwiegt der Anteil an Frauen, in Kranken- anstalten jener an Männern. In Be- hinderteneinrichtungen zeigt sich die Geschlechterverteilung in Bezug auf Freiheitsbeschränkungen recht ausgewogen. Art der Beschränkungsmaßnahmen Medikamentöse Sedierungen wur- den sehr viel häufiger als im Vorjahr gemeldet und stellen 2017 die häu- figste Art von Freiheitsbeschrän- kungen gegen oder ohne den Willen der BewohnerInnen in Pflegeheimen dar. Über viele Jahre hinweg zählten in Pflegeheimen Bettgitter am Pfle- gebett zu den häufigsten Beschrän- kungsmaßnahmen, doch deren Zahl hat kontinuierlich abgenommen. Von den 2017 insgesamt 149 angebrach- ten Bettgittern wurden allein 55 auf Wunsch entscheidungsfähiger BewohnerInnen befestigt. Nur selten und nur bei speziellen Krankheitsbil- dern (z. B. Chorea Huntington oder bei hoher Komplikationsgefahr nach Sturzverletzungen) finden Fixierun- gen mit Gurten im Bett Anwendung. Diese Beschränkungsmaßnahme hat im Pflegeheimbereich größtenteils „ausgedient“, da hier schonendere Maßnahmen in Form von Hilfsmit- teln wie Niedrigpflegebetten, Sturz- und Alarmmatten greifen. Gehäuft ist 2017 die Maßnahme „verschlos- sene Tür“ aufgetreten: in 30 Fällen auf Wunsch entscheidungsfähiger BewohnerInnen, aber immerhin in 16 Fällen ohne oder gar gegen de- ren Willen. In diesen Fällen hat die Bewohnervertretung gerichtliche Überprüfungsanträge gestellt: Alle 16 Maßnahmen wurden für unzulässig erklärt! Die am häufigsten angewendeten Maßnahmen stellen in Behinder- teneinrichtungen Beschränkungen beim Sitzen und die Verwendung von Bettgittern an Pflegebetten bei Men- schen mit Mehrfachbehinderung dar. Oftmals kommen auch Beruhi- gungsmittel – meist in Form von Ein- zelfallmedikationen – zum Einsatz, vor allem wenn keine pädagogischen Alternativen mehr greifen. In einigen Fällen werden bei Fremd- oder gra- vierender Eigengefährdung Bewoh- nerInnen für kurze Zeit körperlich festgehalten oder ins Zimmer bzw. in Einzelfällen in eigene Time-out- Räume gesperrt. In Krankenanstalten zählen Fixie- rungen mit Bauch- und Extremitä- tengurten sowie das Hochziehen von Bettgittern zu den häufigsten Beschränkungsmaßnahmen , gefolgt von Fixierungen mit Sitzgurten oder Medikamente Be gi er Fixierung im Be Beschränkung beim Sitzen Alarmsystem/ Festhalten Sonstige Verschlossene Tür Beschränkungen in Pflegeheimen Medikamente Be gi er Fixierung im Be Beschränkung beim Sitzen Alarmsystem/ Festhalten Sonstige Verschlossene Tür Beschränkungen in Behinderteneinr. Medikamente Be gi er Fixierung im Be Beschränkung beim Sitzen Alarmsystem/ Festhalten < Sonstige < Beschränkungen in Krankenhäusern Prozentzahlen gerundet

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