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Jahresbericht 2018 22 Weitere Jahresschwerpunkte Ein zentraler Schwerpunkt der Ar- beit der ifs Patientenanwaltschaft ist die Unterstützung und Vertretung der PatientInnen bei der Durch- setzung der Patientenrechte. Dazu gehört eine zurückhaltende Anwen- dung von Zwangsmaßnahmen im Sinne einer möglichst zwangsfreien psychiatrischen Versorgung, in deren Rahmen die PatientInnen aktiv mit- entscheiden und die Therapie mitbe- stimmen können. Freiheitsbeschränkungen durch Fixierungsmaßnahmen Aus diesem Grund begann die ifs Patientenanwaltschaft schon vor Jahren, Fixierungsmaßnahmen zu dokumentieren und die Ergebnisse mit den verantwortlichen Personen zu besprechen. In diesem Zusammen- hang gelang es dem Team auf der Sta- tion E1 in den vergangenen Jahren, die Anzahl an Fixierungsmaßnah- men deutlich zu reduzieren. Zwar er- folgte im Berichtszeitraum 2018 wie- der ein Anstieg an Fixierungen, was unter anderem auf die hohe Zahl an Unterbringungen und die teilweise Überbelegung der Station E1 zurück- zuführen ist. Trotzdem blieb die Ge- samtzahl an Fixierungsmaßnahmen mit 197 Fixierungen noch unter 200. Die deutliche Reduzierung der Fixie- rungsmaßnahmen in den vergange- nen Jahren ist primär auf den hohen Einsatz des Teams auf der Station E1, die Bereitschaft, in Krisensitua- tionen mit akuter Gefährdung eine 1:1-Betreuung durchzuführen, sowie das bereits gut etablierte Deeskala- tionsmanagement zurückzuführen. Auch die Dauer der Fixierungen konnte in den letzten Jahren konti- nuierlich verkürzt werden (von 4,8 Stunden im Jahr 2015 auf 4,0 Stunden in den Jahren 2017 und 2018). Fixierungen in der Gerontopsychiatrie Mit Anfang des Jahres 2018 ist auch auf der Intensivstation O1 und auf den gerontopsychiatrischen Abtei- lungen die Praxis der Verständigung von Fixierungsmaßnahmen an die ifs Patientenanwaltschaft geändert worden. Wie in § 33 UbG vorgesehen wird nunmehr jede Fixierungsmaß- nahme mit Art, Umfang und Dauer nicht nur angeordnet, begründet und dokumentiert, sondern auch bei gleichbleibendem Grund wie bei- spielsweise Sturzgefahr der ifs Pati- entenanwaltschaft unverzüglich per Fax gemeldet. Die Änderung der Mel- depraxis auf den genannten Statio- nen wurde notwendig, nachdem die Kommission 1 bei einem Besuch im Rahmen ihres OPCAT-Mandats die Praxis von wöchentlichen Meldun- Fixierungen 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Untergebrachte PatientInnen* 754 725 636 715 636 638 701 717 Anzahl fixierte PatientInnen 169 143 116 95 109 92 86 108 Anzahl Fixierungen 510 377 241 173 218 202 158 197 Verhältnis unterge- brachte zu fixierten PatientInnen 22% 20% 18% 13% 17% 14% 13% 15% * Unterbringungen, die von den Stationen E1, E3, E4, O2, O3, O4 gemeldet wurden, ohne Verlegungen 0 100 200 300 400 500 600 700 800 2011 2013 2014 2017 2012 2015 2016 2018 Vergleich untergebrachte zu fixierten PatientInnen