jahresbericht17

15 ifs Fachberatung sche Erlebnisse zu verarbeiten. Vor- dergründiges Ziel der Kinder- und Jugendberatung ist immer die Förde- rung einer gesunden seelischen und psychischen Entwicklung der jungen KlientInnen. 2017 nahmen insgesamt 769 Kinder und Jugendliche das Angebot der ifs Kinder- und Jugendberatung in An- spruch. In den Bezirken Bregenz und Bludenz wurden vor allem Kinder im Alter von 11 bis 13 Jahren begleitet, in den Bezirken Feldkirch und Dornbirn Volksschulkinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Im Rahmen der psycholo- gischen Beratung für Kindergärten unterstützte die Kinder- und Ju- gendberatung im vergangenen Jahr 116 Kinder und 50 junge KlientInnen zwischen 6 und 13 Jahren nahmen am Projekt „Malraum für Flücht- lingskinder“ teil. Psychotherapie Vorarlberg Psychische Leidenszustände und Erkrankungen führen dazu, dass sich Betroffene in Grenzsituationen wiederfinden. Ein Herausfallen aus sozialen Bezügen und Bindungen einschließlich des Verlustes des Ar- beitsplatzes sind mögliche Folgen, denn psychische Krankheiten zäh- len inzwischen zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit, Krankenstände und Frühpensionie- rungen. Auslöser sind häufig belas- tende oder traumatische Lebens- ereignisse, die zur Folge haben, dass Betroffene aus der Bahn geworfen werden. Das Leben in seiner grund- sätzlichen Brüchigkeit kann Men- schen mit Erfahrungen, die bewährte Bewältigungsmechanismen massiv überfordern, konfrontieren. Somit werden bislang nicht hinterfragte Gewissheiten in Frage gestellt, was zu belastenden Symptombildungen führen kann. 2017 zählten Depres- sionen sowie Angst- und Panikstö- rungen zu den am häufigsten fest- gestellten Diagnosen der insgesamt 2.567 Personen, die im Rahmen von Psychotherapie Vorarlberg begleitet und unterstützt wurden. Seit nun- mehr vier Jahren setzt das ifs das Versorgungsmodell „Psychotherapie Vorarlberg“ im Auftrag der Vorarlber- ger Gebietskrankenkasse (im Namen aller Versicherungsträger) und des Landes Vorarlberg um. Es handelt sich dabei um ein flächendeckendes, niederschwelliges und leistbares Angebot psychotherapeutischer Behandlung. 51 Psychotherapeutin- nen und Psychotherapeuten – im ifs Angestellte und Kooperationspart- nerInnen – bieten an 15 Standorten wissenschaftlich fundierte Psycho- therapie für Erwachsene, Kinder und Jugendliche an. Der Zugang erfolgt über die ifs Beratungsstellen, die KlientInnen weitervermitteln, oder über direkte Kontaktaufnahme mit einer Psychotherapeutin bzw. einem Psychotherapeuten. Im vergangenen Jahr wurde auf die landesweite Unterbesetzung im Kinder- und Jugendbereich reagiert, indem im Rahmen der personellen Neubesetzungen vor allem Psycho- therapeutInnen mit dem Schwer- punkt Kinder/Jugendliche berück- sichtigt wurden. So konnten 2017 deutlich mehr KlientInnen unter 18 Jahren begleitet werden (von 2 auf 8 Prozent der GesamtklientInnen). Zudem wurde mit dem im Vorjahr installierten psychotherapeutischen Krisendienst, der zweimal pro Wo- che angeboten wird, auf die teils

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