ifs_jahresbericht_2018_sc

ifs Jahresbericht 2018 10 Aufgrund der Bandbreite an Anliegen und Problemstellungen ist die Not- wendigkeit, sich in Bezug auf sehr viele Fachthemen zu vernetzen, ent- sprechend groß. Ziel der Vernetzung ist es immer, jenen Menschen, die sich hilfesuchend an die Sozialberatungs- stellen wenden, bestmögliche und effiziente Hilfe anbieten zu können. Angesichts der Vielfalt an Themen hat sich die Zusammensetzung der Teams aus SozialarbeiterInnen und PsychologInnen bewährt, denn damit ist sowohl eine ganzheitliche Sicht auf KlientInnen bzw. Problemstellun- gen als auch zielgerichtete Hilfe mög- lich. Es gilt, die Anfragen ressourcen- orientiert zu beantworten und die Hilfesuchenden in ihrer Eigenver- antwortung zu stärken. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der präventive Ansatz der Beratung, um so eine Verfestigung und Chronifizie- rung von Problemen zu vermeiden. Im vergangenen Jahr spielte im Bera- tungsalltag vor allem die Existenzsi- cherung und damit zusammenhän- gend das Thema Wohnen eine große Rolle. Zahlreiche KlientInnen – vor allem Alleinerziehende, Arbeitslose, Personen, die aufgrund akuter oder chronischer Belastungen psychisch krank sind, und Menschen ohne sicheren Aufenthaltsstatus – sehen sich mit existenzbedrohenden Fra- gen und Problemen konfrontiert. Deutlich wurde, dass sich die Suche nach leistbaremWohnraum als zu- nehmend schwierig und langwierig gestaltet. Ausschlaggebend hierfür sind der Mangel an Angeboten und die stetig ansteigenden Mietpreise. Die MitarbeiterInnen der Sozialbe- ratungsstellen bieten betroffenen KlientInnen Hilfe, suchen gemein- sam nach existenzsichernden Lösungen und unterstützen diese beispielsweise beim Beantragen von Sozialleistungen und begleiten bei Behördenkontakten. Zu den weiteren Schwerpunkten im Beratungsalltag zählten 2018 unter anderem die Unterstützung und sozi- ale Absicherung nach oder während eines Scheidungsverfahrens und damit verbunden der Aufbau einer eigenständigen Existenz, die psycho- logische Begleitung bei Depressionen und Angststörungen gepaart mit eingeschränkter oder nicht mehr vor- handener Arbeitsfähigkeit, Krisen- interventionen nach traumatischen Erlebnissen u.v.m. Zudem galt es im vergangenen Jahr, die Sozialberatungsstellen und deren Angebote noch stärker in der Region zu etablieren. Im Sinne der Klient­ Innen wurde verstärkt auf nachge- hende und aufsuchende Beratung ge- setzt. Zudem richtete sich der Fokus auf die Vernetzung sowie die Inten- sivierung der Zusammenarbeit mit den Kommunen und Institutionen im Sozialraum. Dies ermöglicht das Nutzen von Synergien, wodurch sich verschiedenste Problemstellungen meist schnell und unbürokratisch lösen lassen.

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