ifs_jahresbericht_2018_sc

13 ifs Regionale Sozialberatung statt. Gerade dieses Thema ist wie kaum ein anderes eng mit gesell- schaftlichen Veränderungen verbun- den. Um die Zielgruppe der jungen Menschen in ihren Entwicklungen gut im Blick zu haben, bedarf es der Zusammenarbeit mit möglichst allen Schnittstellen. Somit sind Kontakte zu Gemeinden, Schulen, Exekutive, SoziologInnen, Integrationsbeauf- tragten und dem gesamten Feld der Jugend- und Sozialarbeit essentiell. ifs Schulsozialarbeit Kinder verbringen sehr viel Zeit in der Schule. Somit ist die Schule auch ein Ort, an dem Probleme häufig deutlich zutage treten. Konflikte und Gewalt im schulischen Umfeld, Pro- bleme mit Lehrpersonen, aber auch private und familiäre Themen wie Scheidung, Gewalt in der Familie und Verluste belasten die SchülerInnen. Zudem konnte in den vergangenen Jahren eine Zunahme von psychi- schen Auffälligkeiten, wie beispiels- weise selbstverletzendes Verhalten, Ängste und Depressionen beobachtet werden. Die ifs Schulsozialarbeit fungiert im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe direkt vor Ort, an den Schulen, als unabhängige Ansprech- person und bietet einen nieder- schwelligen Zugang zum Beratungs- angebot. Dieses kann auf freiwilliger Basis während der Schulzeit in Anspruch genommen werden. Somit lernen die Kinder und Jugendlichen frühzeitig, Hilfe aufzusuchen und Unterstützung anzunehmen, wenn Probleme nicht eigenständig lösbar sind. Ziel der Schulsozialarbeit ist es, die SchülerInnen in deren Entwick- lung zu fördern, Chancengleichheit zu forcieren sowie die Lehrpersonen und Erziehungsberechtigten in deren Erziehungsfunktion zu unterstützen. Insgesamt soll dadurch ein positiver Beitrag zur Schulhauskultur geleis- tet werden. Im Rahmen der Beratung von Schü- lerInnen liegt der Fokus auf der Sys- tem-, Lösungs- und Ressourcenorien- tierung. Dementsprechend wird das soziale Umfeld in die Problemlösung eingebunden und die SchülerInnen lernen, eigene Stärken und Fähigkei- ten zu aktivieren. Zudem werden den Kindern und Jugendlichen zentrale Strategien für den Umgang mit Kon- flikten und Problemen vermittelt. In Form von Gruppenangeboten und Workshops leisten die Schulsozialar- beiterInnen präventiv einen Beitrag zur Förderung von sozialen und emo- tionalen Kompetenzen oder bearbei- ten gemeinsammit den SchülerInnen anlassbezogen Themen wie z. B. Konflikte, Gewalt oder Mobbing. Zu- sätzlich zur Arbeit mit den Kindern bietet die Schulsozialarbeit Beratung und Unterstützung für Lehrperso- nen und Eltern. Im Jahr 2018 war die ifs Schulso- zialarbeit an 26 Schulen tätig und unterstützte insgesamt 1.842 Schü- lerInnen im Rahmen der Einzel- fallhilfe sowie 4.064 SchülerInnen über Gruppenangebote. Im Rahmen des Pilotprojektes „Schulische Ge- sundheitskoordination“ der Stadt Bregenz wurden erstmals auch zwei Volksschulen begleitet. Zudem wurde in der Gemeinde Lustenau ein Präventionsmodell für Volks- schulen initiiert und vorerst an ei- ner der Volksschulen erprobt. Kooperationen Das ifs engagierte sich 2018 in folgenden Sozialraum- und Unternehmenskooperationen: - MITANAND Stelle für Gemein- wesenarbeit Rankweil arbeitet im Auftrag der Gemeinde Rankweil gemeinsammit den BewohnerInnen an der Entwicklung des Sozial- und Lebensraums. In Abstimmung mit der Bürgerservicestelle gilt es, die Wirksamkeit des sozialen Netzes zu gestalten sowie die Ressourcen des Einzelnen und seines Umfeldes in der Gemeinde und der Region zu mobilisieren und zu stärken. - Unternehmenskooperationen bestanden 2018 mit Ball Beverage Packing, Getzner Werkstoffe, Hilti AG Thüringen, Hydro Extrusion, Liebherr Nenzing, Vorarlberger Energienetz, Vorarlberger Illwerke und Vorarlberger Kraftwerke. Aus Projekten zur Work-Life-Balance entwickelten sich Kooperationen mit diesen Firmen, in deren Rahmen auch die seelische Gesundheit im Vordergrund steht. - Im Rahmen der bundesweiten Bil- dungs- und Informationsinitiative „Lebensqualität Bauernhof“ bieten ifs MitarbeiterInnen in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Beratung für Bäuerinnen und Bau- ern aus Vorarlberg. ○

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