ifs_jahresbericht_2019

ifs Jahresbericht 2019 16 Kompetenzstelle Siedlungsarbeit Durch Beratung, die Umsetzung und Begleitung von Siedlungsprojekten, das schlichtende Eingreifen bei Nachbarschaftskonflikten und das Einbeziehen bestehender Strukturen unterstützten wir 2019 zahlreiche Gemeinden, gemeinnützige Wohn- bauträger und Bewohner*innen von Siedlungen. Damit gelang es, die Wohnzufriedenheit in den Wohnan- lagen zu erhöhen und zugleich ein funktionierendes Zusammenleben aller Generationen und Kulturen zu bewirken. ifs Frauennot- Wohnung Von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und deren Kindern schnell und unbürokratisch Schutz und Si- cherheit sowie eine vorübergehende Wohnmöglichkeit zu bieten, stand 2019 im Zentrum all unserer Bemü- hungen. Die Betroffenen konnten uns telefonisch rund um die Uhr erreichen und zu jeder Tages- oder Nachtzeit in unserer stationären Schutzeinrichtung aufgenommen werden. Prioritäres Ziel war es stets, den Frauen und Kindern in einer gewaltfreien Umgebung die Möglich- keit zu bieten, zur Ruhe zu kommen, sich psychisch zu stabilisieren und Vorbereitungen für eine existenziell gesicherte Zukunft ohne Gewalt treffen zu können. Wir standen den Hilfesuchenden in diesem Prozess beratend zur Seite, vermittelten Rechtsauskünfte und medizinische Betreuung, begleiteten zu Behörden sowie Gerichten und unterstützten bei der Arbeits- und Wohnungssu- che. Dabei zeigte sich, dass die Le- bensumstände der Klientinnen im- mer komplexer werden: unsicherer Aufenthaltsstatus, nicht deutsche Muttersprache, komplizierte Schei- dungs- und langwierige Strafverfah- ren. Eine wichtige Neuerung stellte die Eröffnung einer zusätzlichen Außenwohnung dar, dank dieser nun auch Frauen mit Söhnen ab 14 Jahren oder Frauen, die zusätzlich von externen Einrichtungen betreut werden müssen, aufgenommen wer- den können. ifs Gewaltschutzstelle Die Erhöhung von Schutz und Sicher- heit für Menschen, die Zuhause von sexueller, körperlicher und/oder psy- chischer Gewalt betroffen sind, war im vergangenen Jahr erklärtes Ziel unserer Beratungstätigkeiten. Als gesetzlich anerkannte Opferschutz- einrichtung boten wir Hilfe und Unterstützung in Bedrohungssitua- tionen. Im Zentrum stand dabei die Planung von wichtigen Maßnahmen für die Sicherheit der Betroffenen. Wir zeigten rechtliche Schritte sowie zusätzliche Möglichkeiten auf, mit denen weiterführende Veränderun- gen der Lebenssituation eingeleitet und somit erste Schritte in Richtung einer Zukunft ohne Gewalt gesetzt werden konnten. Des Weiteren infor- mierten wir unsere Klient*innen in Bezug auf die im Bundesgesetz zum Schutz vor Gewalt in der Familie verankerten polizeilichen Maßnah- men (Wegweisung, Betretungs- und Annäherungsverbot) sowie zivil- rechtlichen Schutzmöglichkeiten, wie einstweilige Verfügung. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner*innen, da effektiver und nachhaltiger Gewalt- schutz nur gemeinsam erreicht wer- den kann. Detaillierter Jahresbericht der ifs Gewaltschutzstelle auf www.ifs.at ifs Kinderschutz Durch Beratung, Kriseninterventi- onen, Risikoanalysen und das Ein- binden von Behörden gelang es uns im vergangenen Jahr, Schutz und Sicherheit für Kinder und Jugendli- che, die von Gewalt betroffen waren, herzustellen. Dabei spielte die ein- fühlsame Begleitung der Betroffenen und derer Bezugspersonen eine be- deutende Rolle, denn das Erleben von Klient*innen Frauen Kinder Neuzugänge Abschlüsse 129 Klient*innen 69 Frauen, 60 Kinder 107 Zugänge, 106 Abschlüsse Klient*innen weiblich männlich Neuzugänge persönliche Beratungen tel. Beratungen . Unterstützungen bei Anträgen auf Einstweilige Verfügung Klient*innen männlich weiblich ohne Geschlechtsangabe Neuzugänge Abschlüsse 398 Klient*innen 70 männlich, 319 weiblich, 9 ohn G schlechtsangabe 230 Zugänge, 217 Abschlüsse

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