ifs_jahresbericht_2019

19 ifs Kinder-, Jugend- und Familiendienste Gefährdungen des Kindeswohls zu minimieren und damit Kindern und Jugendlichen eine gesunde Ent- wicklung zu ermöglichen, hat im ifs Geschäftsfeld Kinder-, Jugend- und Familiendienste oberste Priorität. Das Spektrum unserer Hilfen und Unterstützungsangebote reicht von ambulanter Unterstützung der Erziehung bis hin zur vollen, stati- onären Erziehung zum Schutz der betroffenen Minderjährigen. ImMittelpunkt unserer Arbeit stehen stets die Kinder und Jugend- lichen sowie deren Familien. Die jeweiligen Ziele und Aufgaben kön- nen je nach Kooperations- und Ver- änderungswillen des Klienten*der Klientin und je nach Gefährdungs- einschätzung stark variieren und werden bedarfsbezogen bearbeitet. Einfühlsam versuchen wir gemein- sam mit den Betroffenen Lösungs- und Entlastungsmöglichkeiten zu finden, wobei in diesem Zusammen- hang oftmals Flexibilität und Kre- ativität gefragt sind. Wir begleiten nachgehend, unterstützen ambulant oder stationär. Auch in schwierigen und herausfordernden Situationen brechen wir die Beziehung niemals ab, sondern bleiben in Kontakt und Austausch mit den Klient*innen und sind für diese da. Dabei umfassen unsere Angebote und Leistungen, die auf dem Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 basieren und nach direkter, namentlicher Zuweisung durch die vier Bezirks- hauptmannschaften erfolgen - Existenzsicherung und psycho- soziale Hilfe für (stark belastete) Familien - Kinderschutz - Erreichen von Chancengerechtig- keit für Kinder und Jugendliche - Stärkung der Erziehungskompe- tenz der belasteten Familien und verunsicherten Eltern - Unterstützungsangebote für psy- chisch kranke oder suchtkranke Eltern - Angebote für (verdeckt) obdachlose Jugendliche Generell zielen all diese Unterstüt- zungsleistungen immer darauf ab, die Familien zu entlasten und eine weitere Zuspitzung der zumeist hochkomplexen Situationen und Problemlagen zu vermeiden. Dass die Komplexität stetig steigt, ist u. a. auf die Zunahme an Gefährdungen aufgrund von existenziellen Nöten und fehlender Tagesstruktur sowie auf die Zunahme an Zukunftsängs- ten, die mit der Zahl der psychischen Erkrankungen von Eltern, Jugend- lichen und Kindern korreliert, zu- rückzuführen. Dies verdeutlicht, wie wichtig unser Einsatz heute ist und auch in Zukunft sein wird. Denn alle Kinder und Jugendlichen haben ifs Kinder-, Jugend- und Familiendienste Dem Wohl von Kindern und Jugendlichen verpflichtet 1.494 Kinder und Jugendliche im Rahmen der ambulanten und stationären Angebote betreut und unterstützt. 1.122 Minderjährige, die in insgesamt 568 Familien lebten, aufgrund von Kindeswohlgefährdungen ambulant und nachgehend betreut. 161 Jugendliche nachgehend im Verselbständigungsprozess gefördert. 91 Jugendlichen in akuten Krisensituationen eine vorübergehende stationäre Unterbringung geboten. 49 Jugendliche bei der selbständigen Lebensgestaltung in einer eigenen Wohnung begleitet. 36 junge Menschen flexibel und intensivpädagogisch unterstützt, um eine Fremdunterbringung zu vermeiden. 19 Jugendliche mit Fluchthintergrund und massiven psychischen Problemen stationär betreut. 16 Jugendliche, die nicht mehr zu Hause wohnen konnten, im voll­ stationären Setting begleitet. 1.754 Klient*innen insgesamt unterstützt und begleitet 805 Menschen mit körperlicher und/oder kognitiver Beeinträchtigung sowie chronischer Erkrankung umfassend beraten und begleitet. 460 Personen grundlegende Entscheidungshilfen für die Teilhabe am schuli- schen, beruflichen und gesellscha lichen Leben geboten. 138 Menschen auf ein Wohnen und Leben in Selbstständigkeit vorbereitet .

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