ifs_jahresbericht_2019

ifs Jahresbericht 2019 28 meinen Arbeitsmarkt gelingt es, den Selbstwert zu steigern. Das eigene Einkommen ermöglicht den Betrof- fenen die Teilhabe an der Konsum- gesellschaft und sichert ein eigen- ständiges Leben. Einen zusätzlichen Beitrag in Richtung selbständiges Leben leisten das Mobilitätstraining sowie Lern-, Bildungs- und Topfit- Jobfit-Gruppen, in denen Persön- lichkeitsbildung und der Erhalt von Kulturtechniken angeboten werden. Damit das Beschreiten dieses Weges gelingt, ist es wichtig, auch die An- gehörigen zu beraten und zu unter- stützen sowie den Verantwortlichen bzw. Mentor*innen in den Betrieben beratend zu Seite stehen. ifs Integrative Arbeitsstruktur (IAS) Mit dem Ziel vor Augen, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und einem sehr hohen Unterstüt- zungsbedarf in ihrer Autonomie zu stärken und ihnen die Teilhabe am regulären Arbeits- sowie Alltagsle- ben zu ermöglichen, erarbeiteten wir im vergangenen Jahr gemeinsammit den begleiteten Klient*innen jeweils eine individuelle integrative Wochen- struktur und begleiteten sie bei de- ren Umsetzung. Mit dem Ausführen sinnvoller Tätigkeiten in Betrieben am allgemeinen Arbeitsmarkt, der Bewältigung des Arbeitsweges mit öffentlichen Verkehrsmitteln und auch mit Freizeitangeboten, wie dem neu installierten Gruppenangebot des IAS-Treffs (hier wird Peer- Austausch und -erfahrung möglich) gelang es, den Alltag zu strukturie- ren. Aufgrund der Fähigkeiten der Klient*innen, wie Ausdauer, Belast- barkeit und Konzentrationsfähigkeit, konnte die Wochenstruktur teilweise erweitert, musste aber in dem ein oder anderen Fall auch in ihrem Um- fang verringert werden. Es konnten zahlreiche Fortschritte verzeichnet werden, die erlernten Aufgaben wurden mit Anleitung schrittweise selbständiger erledigen. Manche Auf- gaben fielen weg, während neue in den Arbeitsalltag integriert wurden. Dank der laufenden Qualifizierung in den Betrieben erweiterten Betrof- fene ihre Möglichkeiten, Fähigkeiten und Selbstkompetenz, wobei stets ein integrativer Arbeitsplatz ange- strebt wird. ifs Erwachsenen- vertretung Die Vertretung von Menschen, die aufgrund einer kognitiv-intellektu- ellen Beeinträchtigung, psychischen Krankheit oder Demenz nicht mehr fähig sind, bestimmte Angelegen- heiten ohne Gefahr einer Benach- teiligung eigenständig zu erledigen, stand auch im vergangenen Jahr im Zentrum unserer Tätigkeiten. Dabei fand 2019 erstmals ausschließlich das Recht des Erwachsenenschutz- gesetzes Anwendung, wodurch ein weiterer Ausbau der Möglichkei- ten zur autonomen Vorsorge und selbstbestimmten Entscheidung einherging. Die wohl beachtlichste Änderung stellte die neue Möglich- keit zur Registrierung von Vertre- tungsverhältnissen dar. Zudem konnten die betroffenen Personen – trotz nicht mehr gegebener voller Entscheidungsfähigkeit – in vielen Fällen selbst die Person des*der Erwachsenenvertreter*in auswäh- len. Mit dem Inkrafttreten des neuen Erwachsenenschutzgesetzes wurden unsere Aufgaben deutlich erweitert. Neben der Registrierung von Vertre- tungsverhältnissen ist nun auch in allen neuen und vielen bestehenden (gerichtlichen) Erwachsenenvertre- tungsverfahren ein Clearingbericht zu erstatten. In diesem Zusammen- hang stellt die in den kommenden Klient*innen gesamt Klient*innen EV Classic Clearings abgeschlossen gesetzliche EV (Registrierung imÖZVV) . Erwachsenenvertretung Pati Beratungen gewählte EV (Registrierung imÖZVV) Erwachsenenvertr tung Statistik 2.382 Klient*innen gesamt 691 Klient*innen EV Classic 465 Clearings abgeschlossen 148 gesetzliche EV (Regist ierung n im ÖZVV) 94 gewählte EV (Registrierungen im ÖZVV) 984 Beratungen Patien 1.309 1.212 97 nic 1.160 52 un ifs Integrative Arbeitsstruktur Klient*innen weiblich männlich Neuzugänge Abschlüsse

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