ifs_jahresbericht_2019

29 ifs Inklusion und Selbstbestimmung Mag. Elisabeth Kern Leitung Geschäftsfeld ifs Inklusion und Selbstbestimmung Jahren zu bewältigende hohe Zahl an Erneuerungsverfahren für sämtliche vor dem 01.07.2018 begründeten „al- ten“ Sachwalterschaften eine große Herausforderung dar. ifs Patientenanwalt­ schaft Die Vertretung von Patient*innen, die gegen ihren Willen ins psychiatri- sche Krankenhaus eingewiesen oder dort in einem Zwangskontext behan- delt wurden, stellte auf Grundlage des Unterbringungsgesetzes auch 2019 unsere Hauptaufgabe dar. Dabei unterstützten wir die Betroffenen nicht nur im Rahmen von gericht- lichen Verfahren zur Überprüfung von Beschränkungen der persönli- chen Freiheit und der Durchführung von Zwangsmaßnahmen, sondern setzten uns in Zwangssituationen auch direkt vor Ort für die Rechte der Patient*innen ein, indem wir für gelindere Maßnahmen eintraten und die Selbstbestimmung der Betrof- fenen soweit wie möglich stärkten. Dabei verfolgten wir das Ziel einer zurückhaltenden Anwendung von Zwangsmaßnahmen im Sinne einer möglichst zwangsfreien psychiatri- schen Versorgung, in deren Rahmen die Patient*innen aktiv mitentschei- den und die Therapie mitbestimmen können. Im vergangenen Jahr konnten wir einen leichten Anstieg an Unterbrin- gungen in der Kinder- und Jugend- psychiatrie verzeichnen. Während die Unterbringungen bei Kindern rückläufig waren, wurde bei den Ju- gendlichen ein deutlicher Anstieg um fast ein Drittel beobachtet. ifs Bewohner- vertretung Die Wahrung der persönlichen Frei- heit von Menschen, die in Pflege- heimen, Behinderteneinrichtungen, Akutkrankenhäusern und Ein- richtungen für Minderjährige frei- heitsbeschränkenden Maßnahmen unterlagen, stand im letzten Jahr im Zentrum unserer Bemühungen. Auf Grundlage des Heimaufenthaltsge- setzes statteten wir den Betroffenen vor Ort einen Besuch ab und beur- teilten, ob Beschränkungen der Be- wegungsfreiheit, wie das Anbinden mit Gurten, das Anbringen von Bett- gittern, das körperliche Festhalten, das Versperren von Türen oder das Verabreichen von Medikamenten, notwendig sind oder es schonendere Alternativen gibt. Konnte keine einvernehmliche Lösung gefunden werden, brachten wir beim zuständi- gen Bezirksgericht einen Antrag auf Prüfung der Freiheitsbeschränkung ein. Gesamthaft betrachtet wurden im vergangenen Jahr aus Pflegehei- men etwas weniger, aus Behinder- teneinrichtungen deutlich mehr und aus Krankenhäusern sowie Einrich- tungen für Minderjährige deutlich weniger Freiheitsbeschränkungen neu gemeldet. ○ Detaillierter Jahresbericht der ifs Erwachsenenvertretung, Patien­ tenanwaltschaft und Bewohner­ vertretung auf www.ifs.at en Bewohnervertretung Statistik 915 Klient*innen 387 in P egeheimen 190 in Behinderteneinrichtungen 199 in Akutkrankenhäusern 136 in Einrichtungen für Minderjährige, 3 in Tagesbetreuunge 1.582 freiheitsbeschränk nde Maßnahmen geg n denWillen 110 Maßnahmen auf W nsch entscheidungsfähiger Klient*inn neue Unterbringungen . . . Klient*innen in Pflegeheimen in Behi erte einrichtungen in Akutkrankenhäusern in Einrichtungen fü Minderjährige Patientenanwaltscha Bewohnervertretung VV) ) Klient*innen gesamt untergebrachte Patien*innen vertreten nicht untergebrachte Patien*innen beraten und vertreten untergebrachte Patien*innen aus 2018 Patientenanwaltschaft Statistik 1.309 Klient*innen gesamt 1.212 untergebrachte Patient*innen vertreten 97 nicht unterg brachte Patient*innen beraten 1.160 neue U terbringung n 52 untergebrachte Patient*innen aus 2018 . freiheitsbeschränkende Maßnahmen gegen den Willen Maßnahmen auf Wunsch entscheidungsfähiger Klient*innen in Tagesbetreuung Bewohnervertretung Statistik 915 Klient*innen 387 in P egeheimen 190 in Behinderteneinrichtungen 199 Akutkrankenhäusern 136 in Einrichtungen für Minderjährige, 3 in Tagesb treuungen 1.582 freiheitsbeschränkende Maßnahmen gegen denWillen 110 Maßnahmen auf Wunsch entscheidungsfähiger Klient*innen neue Unterbringungen . . . Klient*innen in Pflegeheimen in Behinderteneinrichtungen in Akutkrankenhäusern in Einrichtungen für inderjährige Patientenanwaltscha Bewohnervertretung V) Klient*innen gesamt untergebrachte Patien*innen vertrete nicht ntergebrachte Patien*innen beraten und vertreten untergebrachte Patien*innen aus 2018 Patientenanwaltschaft Statistik 1.309 Klient*innen gesamt 1.212 untergebrachte Patien *innen vertreten 97 nicht tergebrachte Patient*innen berate 1.160 neue Unterbringungen 52 untergebrachte Patient*innen aus 2018 . freiheitsbeschränkende Maßnahmen gegen den Willen Maßnahmen auf Wunsch entscheidungsfähiger Klient*innen in Tagesbetreuung

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