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23 Sind die Patient:innen nicht ent- scheidungsfähig, ist vor Beginn einer besonderen Heilbehandlung eine Genehmigung des Gerichtes erforderlich. In den letzten Jahren wurden deutlich weniger Anträge auf Genehmigung einer besonderen Heilbehandlung gestellt, da die be- handelnden Ärzt:innen vermehrt be- müht waren, die Behandlung im Ein- verständnis mit den Patient:innen durchzuführen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 14 Anträge gestellt, von de- nen 11 vom Gericht genehmigt wur- den. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2017 waren noch 53 Anträge gestellt und 33 Anträge genehmigt worden. Vertretung bei Beschränkungen gem. § 34 und § 34a Beschränkungen des Besuchs- und Telefonrechts sowie sonstige Beschränkungen wie Entzug der Privatkleidung, Wegnahme von per- sönlichen Gegenständen, Verbot des Ausgangs ins Freie oder das Anbrin- gen einer elektronischen Fußfessel bzw. eines Weglaufschutzes gingen trotz Zunahme der Unterbringungs- zahlen auch im Jahr 2022 weiter zurück . So wurden der ifs Patien- tenanwaltschaft im vergangenen Jahr insgesamt 218 Beschränkungen nach § 34 und § 34a UbG gemeldet (im Vergleich zu den Jahren 2014 bis 2016 mit insgesamt je rund 500 Beschränkungen). Aufgrund des Rückgangs der Beschränkun- gen beschwerten sich nur wenige Patient:innen bei der ifs Patienten- anwaltschaft. In 17 Fällen setzten sich die Patientenanwält:innen außergerichtlich konkret für die Ein- haltung der Rechte der beschränkten Patient:innen ein. Weitere Jahresschwerpunkte Fixierungsmaßnahmen in der Erwachsenenpsychiatrie Sind zusätzliche Bewegungsbe- schränkungen erforderlich, um eine erhebliche Selbst- und/oder Fremd- gefährdung zu verhindern, werden Patient:innen in der Erwachsenen- psychiatrie mittels Bauch-, Hand- und Fußgurt im Bett fixiert. Die ifs Patientenanwaltschaft dokumen- tiert diese Fixierungsmaßnahmen in der Erwachsenenpsychiatrie seit über 20 Jahren genau und wertet sie anschließend aus. Im Jahr 2022 wurden in der Erwach- senenpsychiatrie 379 Fixierungen an die ifs Patientenanwaltschaft ge- meldet. Das sind um 12 Prozent mehr als im Jahr 2021. Die Gesamtzahl an Fixierungen in der Erwachsenenpsy- chiatrie stieg somit zwar an, aller- dings in geringerem Ausmaß als der Anstieg an Unterbringungen mit 28 Prozent . Bei der Auswertung der Fixierungs- zahlen fällt des Weiteren auf, dass die Anzahl an Mehrfachfixierungen der Patient:innen, die mindestens drei Mal fixiert wurden, im Vergleich zu 2021 deutlich rückläufig war (225 Mehrfachfixierungen im Jahr 2021 zu 183 Mehrfachfixierungen im Jahr 2022). Die größte Steigerung konnte hingegen bei den einmaligen Fixie- rungen pro Patient:in ausgemacht werden (88 einmalige Fixierungen im Jahr 2021 zu 154 einmaligen Fixierun- gen im Jahr 2022). Akut- und Intensivstation E1 Die Erwachsenenpsychiatrie des LKH Rankweil ist so konzipiert, dass jene Patient:innen, die eine intensivere Pflege und Betreuung benötigen, auf der Station E1 be- handelt und betreut werden. Dies Fixierungen 2018 2019 2020 2021 2022 Untergebrachte Patient:innen * 717 725 704 686 881 Anzahl fixierte Patient:innen 108 113 105 125 201 Anzahl Fixierungen 197 221 214 338 379 Verhältnis untergebrachte zu fixierten Patient:innen 15% 16% 15% 18% 23% * Unterbringungen, die von den Stationen E1, E2, E3, E4, O2, O3, O4 gemeldet wurden, ohne Verlegungen 0 200 400 600 800 1000 2019 2018 2020 2021 2022 Vergleich Anzahl Unterbringungen und Anzahl Unterbringungen mit weiteren Beschränkungen ifs Patientenanwaltschaft
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