Jahresbericht 2023 16 Laut Einschätzung der ifs Patientenanwaltschaft sind die immer kürzer werdenden Unterbringungen und der Rückgang an Gerichtsterminen auf die rasche Aufhebungspraxis der Fachärzt:innen zurückzuführen. Diese hoben die Unterbringung, sobald die Voraussetzungen wegfielen, von sich aus auf. Zudem waren viele Patient:innen mit einem freiwilligen Aufenthalt einverstanden, da keine freien Plätze in betreuten Wohnformen verfügbar und somit faktisch keine Alternativen zum stationären Aufenthalt gegeben waren. Des Weiteren hingen die kürzeren Unterbringungen aber auch mit der Ressourcenknappheit und den damit einhergehend fehlenden Belegmöglichkeiten in allen drei Abteilungen zusammen. Aufgrund des Personalmangels konnten Anfang 2023 über 50 Betten nicht belegt werden. Das führte dazu, dass viele Unterbringungen rasch aufgehoben und die Patient:innen entlassen wurden oder wegen des Bettenmangel erst gar nicht aufgenommen werden konnten. Verlängerung der Unterbringung Eine Verlängerung der Unterbringung erfolgte unverändert selten. Das Landeskrankenhaus Rankweil beantragte im Jahr 2023 insgesamt 41 Verlängerungen. Anzahl der Unterbringungen pro Person 2019 2020 2021 2022 2023 1 612 578 578 656 587 2 110 129 106 119 118 3 31 34 33 42 30 4 12 14 8 11 15 5 7 6 10 12 7 mehr als 5 12 5 7 16 15 Anzahl der Unterbringungen 2019 2020 2021 2022 2023 (01.01. bis 31.12.) 1.160 1.103 1.067 1.289 1.165 Gerichtstermine 2019 2020 2021 2022 2023 Erstanhörung 699 734 664 715 648 Tagsatzung 326 290 277 312 294 Gerichtstermine gesamt 1.025 1.024 941 1.027 942 Anzahl beantragter Verlängerungen 2019 2020 2021 2022 2023 53 40 27 33 41 in Prozent zur Gesamtzahl an UB 4,5% 3,6% 2,5% 2,5% 3,5%
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