ifs_zeitschrift_1-11
In der IfS-Wohngemeinschaft in Luste- nau (ein Umzug nach Dornbirn ist in Pla- nung) sowie in der Jugendwohngruppe Kompass (vormalsWG Oberland) bieten wir Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren die Möglichkeit zu wohnen – so- zusagen im„All-Inclusive-Paket“. Was beinhaltet dieses „Paket“? •Wohnplatz mit Sicherstellen der tägli- chen Bedürfnisse wie Essen, Kleidung, Freizeit etc. • Sozialpädagogische Betreuung rund um die Uhr • Angebot eines Rahmens, welcher Sicherheit, Sta- bilität und Orientierung für eine entwicklungs- fördernde Beziehungs- gestaltung bietet • Unterstützung der Ju- gendlichen bei der Errei- chung und Umsetzung ihrer persönlichen Ziele • Hilfestellung und Förde- rung der sozialen, schu- lischen und beruflichen Entwicklung der Jugend- lichen • Fachliche Unterstützung und Beratung der Eltern der untergebrachten Ju- gendlichen sowie deren Einbindung in den Entwicklungsprozess der Jugend- lichen Was wird von den Jugendlichen erwartet? • Bereitschaft, sich mit persönlichen Themen auseinanderzusetzen • Aktives Arbeiten an den vereinbarten Zielen • Mitgestalten des Zusammenlebens in- nerhalb der Wohngruppe • Absprachefähigkeit Was wird von den Eltern erwartet? • Bereitschaft zur Kooperation mit den SozialpädagogInnen • Aktive Teilnahme an diversen Unter- stützungsangeboten für Eltern • Interesse am Entwicklungsprozess der Jugendlichen Die IfS-Wohngemeinschaft Unterland wie auch die IfS-Wohngruppe Kompass bieten jeweils acht bis neun Plätze für Jugendliche an,für die einweiteresWoh- nen zuhause kurz- oder langfristig nicht mehr möglich bzw. förderlich ist. Die Entscheidung, ob eine Unterbringung das richtige Angebot darstellen kann, wird in Absprache mit den Eltern bzw. Obsorgeberechtigten auf der Jugend- wohlfahrt getroffen, welche schließlich auch die Unterbringung ermöglicht und finanziert. Was alle in den stationären Gruppen- settings wohnenden Jugendlichen ver- bindet, ist, dass sich jede/r Einzelne auf ihrem bzw. seinem persönlichen Weg befindet – mit eigenen Zielen und Vor- stellungen. Diese gilt es während der Unterbringung mit der fachlichen Un- terstützung der BetreuerInnen zu erar- beiten, zu erreichen oder ihnen zumin- dest näher zu kommen. Großer Wert wird nicht nur auf die indi- viduellenHerausforderungen der einzel- nen Jugendlichen gelegt, sondern auch auf das Zusammenleben und die Gestal- tung des gemeinsamen Alltags in der Gruppe. Neben Spannungen und Konf- likten, die es zu lösen gilt, nehmen auch Gruppenaktivitäten, Freizeitgestaltung und gemeinsames Erleben eine zen- trale Bedeutung ein. Die Bandbreite an Möglichkeiten und Ideen ist groß: ob Outdoor-Wo- chenenden im Wald, Ka- nufahrten, Klettern oder Grillen im Garten. Auch wenn beide vollsta- tionären Jugendbereiche des IfS in ihrer pädagogi- schen Herangehensweise viele Ähnlichkeiten auf- weisen, so haben sie sich doch auf unterschiedliche, spezifische Strukturen und Schwerpunkte fokus- siert. Wohngemeinschaft Un- terland – für Jugendliche mit und ohne jugendpsychiatrischem Hintergrund Durchschnittlich leben Jugendliche acht bis zwölf Monate in der Wohnge- meinschaft. In dieser Zeit erreichen sie meist ihre gesetzten Ziele. Sind diese erreicht, wird es Zeit, den Weg weiter zu gehen. Dies kann eine Rückkehr ins Ur- sprungssystem, in die Fami- lie sein. Das ist dann mög- lich, wenn alle Beteiligten – Jugendliche wie Eltern – an den Schwierigkeiten gearbeitet haben und da- durch neue Möglichkeiten zum gemeinsamen Zusam- menleben geschaffen wur- den. Der nächste Schritt nach dem Leben in der Wohngemeinschaft kann Wohnen für Jugendliche ... ... in einer IfS-Wohngemeinschaft/IfS-Jugendwohngruppe www.ifs.at Seite 14
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