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www.ifs.at Seite 11 Vor vielen Jahren war ich auf Verwand- schaftsbesuch in Amerika. So eine große Schwester „drüben“ ist ja von Vorteil. Vor allem aber ein Grund, eine Reise in die USA zu unternehmen. Ge- flogen wurde mit einer amerikanischen Fluglinie. Und wie Fluglinien und ande- re Unternehmen es so handhaben, sie bedrucken alles, was mit der Firma zu tun hat, mit ihrem Logo und – wenn vorhanden – mit dem Firmengrund- satz. Und der hat es mir angetan: We love to fly an it shows.Was könnte eine Fluggesellschaft besseres über sich sagen, als dass sie gerne fliegt und je- der es merkt? Da ist man gerne mit an Bord, fühlt sich wohl und freut sich dar- auf, wie dieser Slogan wohl umgesetzt und während des Fluges spürbar wird. Sie können mir glauben, ich habe ge- spürt, dass der Satz ernst gemeint war. Der Flug war ruhig und die Betreuung wunderbar. Und schon bin ich beim IfS. „Wir helfen weiter“ ist der Satz, mit dem wir an die Öffentlichkeit gehen. Ganz gleich ob ich jetzt von der IfS-Schuldenberatung schreibe oder den anderen zahlreichen Diensten, die das IfS anbietet: „Wir hel- fen weiter“ ist das gemeinsame Ziel al- ler unserer Angebote. Keine Angst. Wir leiden nicht unter einem Helfersyn- drom und überstülpen jeden mit unse- rer Hilfe, egal ob er diese nun will oder nicht. Ganz im Gegenteil. Vor unserer Hilfe klären wir ab, worin diese beste- hen kann. Wir fragen genau nach, was Menschen brauchen, die sich an uns wenden. Und manchmal besteht unse- re Hilfe auch darin, nicht genau das zu machen, was jemand von uns verlangt. Weil dann die Hilfe ins Leere gehen könnte.Weil dann die Gefahr bestünde, dass jemand wegen einer falsch ver- standenen Hilfe entmündigt wird.Weil wir dann jemandem die Chance neh- men, sein Problem selbst in die Hand zu nehmen. Wir glauben nämlich daran, dass die meisten Menschen sehr genau wissen, was ihnen gut tut. Oft sind nur die Wege hin zur Selbsthilfe verschüt- tet. Und dann helfen wir weiter, diese Wege freizumachen. Sie sehen, Hilfe hat sehr viel verschie- dene Gesichter und Facetten. Professi- onelle Helferinnen und Helfer wissen, worauf es beim Helfen ankommt. Sie können abschätzen, wann eine aktive Hilfe von außen nötig ist und wann es besser ist zuzuwarten,bis der betreffen- de Mensch in der Lage ist, sich selbst zu helfen. Und das sind erfahrungsgemäß die größten Erfolgserlebnisse. Für den, dem geholfen wird, und für den Helfer. Ich glaube, die Amerikanische Fluglinie ist groß genug, um mir ein Abkupfern ihres Slogans zu erlauben: „We love to help and it shows“ möchte ich den Slo- gan des IfS „Wir helfen weiter“ überset- zen. Weil das genau mein Verständnis von fachgerechter und professionel- ler Hilfe ist. Nicht helfen um des Hel- fens willen. Sondern helfen, damit ein Mensch sich entwickeln kann und ein Stück weiter kommt. Genau das tut das IfS seit 50 Jahren. ● Peter Kopf Geschäftsführer IfS-Schuldenberatung peter.kopf@ifs.at We love to fly and it shows oder Die Kunst des Helfens Die Definition des Begriffes „Hilfe“ ist al- les andere als einfach, denn macht man sich imWeb auf die Suche, so stellt man sehr schnell fest, dass es mit dem Finden nicht weit her ist. Mit allen erdenklichen Schlagworten versucht, so bleibt das Ergebnis doch dasselbe: ernüchternd! Warum? Weil man vermutlich davon ausgeht, dass jeder den Begriff „helfen“ kennt und sowieso weiß, was damit ge- meint ist, was sich dahinter verbirgt. Einzig auf Wikipedia ist der Versuch ei- ner Definition zu finden. Hier wird fest- gehalten:„Hilfe im Sinne der Hilfsbereit- schaft ist ein Teil der Kooperation in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie dient dazu, einen erkannten Mangel oder eine änderungswürdige Situation zu verbessern. Der Hilfe geht entweder eine Bitte des Hilfebedürftigen oder eine von ihm unabhängige Entschei- dung durch Hilfsbereite voraus. Die Feststellung über das Ausmaß der Hilfebedürftigkeit und der geeigneten Hilfsmittel kann zwischen den betroffe- nen Parteien kaum bis stark differieren. Dabei kann die Situation sowohl über- als auch unterschätzt werden. Ursachen sind meistens in der Kompetenz des Helfenden, aber auch in der Urteilskraft des Hilfebedürftigen zu suchen. So kann etwa die Urteilskraft eines schwer kran- kenMenschen ebenso stark geschwächt sein wie sein Allgemeinzustand. Im Ge- genzug kann der Helfende der Situation nicht oder nicht ausreichend gewach- sen sein. Hieraus wird deutlich,dass ein ,Anspruch auf Hilfe‘, wie er in den meisten Gesell- schaften als ein selbstredendes ,unge- schriebenes Gesetz‘ betrachtet wird, nicht gleichbedeutendmit ,Anspruchauf Besserung‘ ist. Schließlich gibt es zu viele subjektive Störfaktoren, die einer effekti- ven Hilfe imWege stehen können. In den traditionellen und erfahrenen helfenden Berufen (Heilberufe, Gesundheitsberufe) hat sich daher die ,Hilfe zur Selbsthilfe‘ als ein effektives und realistisches Kon- zept durchgesetzt.“ ● Helfen Auf Begriffssuche
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