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www.ifs.at Seite 6 Vorarlberg ist ein Land mit hoher sozi- aler Gesinnung. Ein zentrales Anliegen der Vorarlberger Landesregierung ist es, jedem hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in Vorarlberg entsprechend seiner Lebenssituation wirkungsvoll zu helfen. Mit den Sozialleistungen des Landes wird Menschen in schwierigen Situationen geholfen und „Hilfe zur Selbsthilfe“ angeboten. Die wertvolle soziale Arbeit, die in Vorarlberg geleis- tet wird, funktioniert nur aufgrund eines weitreichenden, kompetenten Netzwerks. Hier gilt ein herzlicher Dank den engagierten Partnern der Vorarlber- ger Landesregierung, den Vorarlberger Gemeinden, allen Sozialeinrichtungen und Vereinen und deren hauptamtli- chen sowie ehrenamtlichen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern. Sie alle leisten unverzichtbare und wertvolle Arbeit in der Unterstützung, Betreuung und Pfle- ge hilfsbedürftiger Menschen. Sozialnetz Vorarlberg Vorarlberg verfügt über ein dicht ge- knüpftes Sozialnetz, das wir gemeinsam mit den Gemeinden sowie den ambu- lanten Diensten und ehrenamtlichen Helfern in den Dienst der Menschen stellen. Die Entwicklungen der Ausga- ben im Sozialbereich unterstreichen dieses Ergebnis: Im Jahr 2011 lagen die Aufwendungen für soziale Leistungen bei 271,6 Millionen Euro. Rund die Hälfte dieser Ausgaben wird vom Land Vorarl- berg aufgebracht, etwa 30 Prozent von den Gemeinden und ca. 20 Prozent wer- den mittels Einnahmen und Ersätzen gedeckt. In der Pflege gilt das sozialpolitische Ziel „So viel ambulant wie möglich, so viel stationär wie nötig“. Das Pflegegeld und der Vorarlberger Pflegezuschuss tragen maßgeblich dazu bei, dass in Vorarlberg über 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen ihremWunsch entsprechend zu Hause betreut werden können. Dabei übernehmen die pflegenden Angehöri- gen eine sehr wichtige Rolle, denn nur durch sie ist es möglich, dass die Pflege- bedürftigen zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung betreut werden können. Es ist deshalb besonders wichtig, die Ange- hörigen bestmöglich zu unterstützen. Veränderungen in der Lebenssituation von Familien, Jugendlichen und Kindern stellen eine weitere große Herausfor- derung dar. Nicht zuletzt am Umgang mit den Kindern entscheidet sich die Zukunft unserer Gesellschaft. Die Be- dürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt zu rücken bedeutet daher, in die Lebens- qualität gegenwärtiger und künftiger Generationen zu investieren. Mit der Initiative „Kinder in die Mitte“ werden die Bedürfnisse der Familien und insbe- sondere der Kinder in den Mittelpunkt gestellt. Im Bereich der Jugendwohlfahrt werden seit dem vergangenen Jahr nach einer 2- jährigen Pilotphase landesweit die „Frü- hen Hilfen“ angeboten. „Frühe Hilfen“ sind ein Programm zur Prävention früh- kindlicher Entwicklungsstörungen. Zielvorgabe des Landes ist die Schaf- fung von Rahmenbedingungen, um Menschen in ihrer Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu unterstützen. Angefangen bei der Kinderbetreuung über die Altenbetreuung bis hin zur Un- terstützung von Menschen in schwie- rigen Situationen. Das ist nur in einem Solidarsystem möglich. Die finanzielle Unterstützung einerseits, ehrenamtli- che und hauptamtliche Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter andererseits tra- gen sehr erfolgreich unser Sozialsystem. Durch die demographische Entwicklung stehen wir vor großen Herausforderun- gen, denen wir uns stellen müssen. In enger Kooperation mit unseren Part- nern arbeiten wir innovativ und kreativ zusammen. Wir sind davon überzeugt, dass wir die Herausforderungen bewäl- tigen werden. Unser dichtes soziales Netz ist die Basis dafür. Als einen starken und verlässlichen Partner im Sozialbereich darf ich in die- ser Ausgabe besonders das Institut für Sozialdienste hervorheben. Der Grund dafür ist das 50jährige Bestehen des IfS, zu dem ich ganz herzlich gratulieren möchte. Ein Blick zurück auf die vergan- genen Jahre zeigt auf, dass das IfS ein unverzichtbarer Partner für die Sozi- allandschaft Vorarlberg geworden ist. Mit der Unterstützung des IfS sind wir auch für zukünftige Herausforderungen bestens gerüstet. Herzliche Gratulation zum Jubiläum! ● Hinschauen und helfen Sozialkapital fördern, Lebensqualität sichern „ Mit den Sozialleistungen des Landes wollen wir Menschen in schwierigen Situationen helfen und ,Hilfe zur Selbsthilfe‘ anbieten. “ Landesrätin Dr. Greti Schmid

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