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17 Sommer 2014 musst erst recht wieder alles alleine organisie- ren und auf die Reihe bringen. Ich hatte in Wien mehrere Lehrstellenabbrüche, da ich immer wieder verschlafen habe. Nicht nur weil ich sehr viel Party gemacht habe, sondern auch weil mich meine Vergangenheit immer wieder einholte und ich schwere Schlafstörungen bekam. Nach der dritten verlorenen Lehrstelle im Gas- tronomiebereich wusste ich, dass es so nicht weitergehen kann. Ich verdiente nichts, mein Erzeuger strich mir den Unterhalt, ohne dass er das rechtlich abgeklärt hätte, und der Kontakt zu meiner Mutter war sehr rar, weil ich den Lügen meines Erzeugers mehr Glauben schenkte. Nach- dem ich gemerkt hatte, dass er versuchte, mich mit seinen Lügen weiter zu kontrollieren, sich aber auch gleichzeitig seinen Vaterpflichten entzog, entschloss ich mich, meine Mama um Hilfe zu bitten, die ich auch bekommen würde, wenn ich ihr zeigte, dass ich mich selbst nach einem weite- ren Ausbildungsplatz umsah. Ich entschied mich, meinen Traum von der Matura endlich wahr wer- den zu lassen und fand eine geeignete Schule, die kostenlos war und auch Abendunterricht anbot. Ich bekam finanzielle Unterstützung von meiner Mutter. Im richtigen Bereich angekommen Ich zog die vier Jahre am Abendgymnasium durch und maturierte mit ausgezeichnetem Erfolg. Wäh- rend des Maturasemesters war ich schon an der Hauptuniversität Wien immatrikuliert und fing mit dem Studium an, das ich dann auf Grund von sehr geringen Arbeitschancen wieder abbrach und in eine neue Richtung tendierte. Schließlich dachte ich mir, dass ich aus meiner Vergangenheit nicht nur Schlechtes mitnehmen konnte, sondern meine Erfahrungen nutzen musste, und ich bewarb mich dann an der FH Campus Wien, Studiengang „Sozi- ale Arbeit“, bestand die schwierige Aufnahmeprü- fung und bin mir sicher, nun im richtigen Bereich angekommen zu sein. Und ich bin sehr froh, dass ich mich über die ganze Zeit hinweg immer wieder bei meiner Betreuerin melden durfte, wenn irgend­ etwas war. Andrea Hilbe und ihre Arbeit waren für mich schlussendlich der größte Impuls, in den Sozialbereich zu gehen. Ich bin ihr sehr dank- bar für ihre hartnäckige, aber sehr liebvolle und kompetente Art der Betreuung und auch, dass ich lange nach der AbW-Zeit noch immer mit meinen Anliegen zu ihr kommen darf. ○ Wer freut sich nicht auf einen unbeschwerten Urlaub? Endlich abschalten und die Seele baumeln lassen. Wer das nötige Kleingeld dafür nicht hat, findet vermehrt Angebote, die Sommerurlaube auf Raten anbieten. Wer nach demMotto „Urlaube jetzt, zahle später“ lebt, kann leicht übersehen, dass auch der noch so wunderbare Urlaub irgendwann bezahlt sein will. Bitter ist es vor allem dann, wenn nicht einmal das Weihnachtsgeld ausreicht, um neben den damit zu bezahlenden Kosten auch noch den letzten Sommerurlaub zu berappen. Um dem vorzubeugen, hat die ifs Schuldenbera- tung ein paar Tipps zusammengestellt: - Planen Sie Ihren Urlaub frühzeitig. Gerade wenn Sie mit einer Familie verreisen, gilt es, die ver- schiedenen Wünsche unter einen Hut zu bringen. - Erstellen Sie ein Urlaubsbudget. Wenn Sie alles – auch die Nebenkosten – einplanen, werden Sie von unliebsamen Kosten verschont bleiben. - Nehmen Sie für Ihren Urlaub keinen Kredit auf und überziehen Sie Ihr Konto nicht. Besser ist es, schon während des Jahres regelmäßig einen Teil für den Urlaub auf ein extra Sparkonto zu legen. - Zahlen Sie mit Bargeld statt mit Kredit- oder Ban- komatkarte. Das hilft, das Urlaubsbudget stets im Blick zu halten und verführt auch nicht zu ungeplanten Ausgaben. - Verwenden Sie das Handy nicht, nur im Notfall. - Sich nach der finanziellen Decke zu strecken und einen Urlaub dort zu machen, wo er leistbar ist, erhöht den Erholungswert und vermeidet spä- teren Rückzahlungsstress. ○ Informationen unter: Tel. 05-1755-580, ifs.schuldenberatung@ifs.at Kein böses Erwachen nach dem Urlaub Tipps für schuldenfreie Ferien Finanztipp

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