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23 ziehung und dem Haushalt gewidmet und waren vom Einkommen des Mannes abhängig. Die Wahl für ein gewaltfreies Leben setzt also häufig voraus, für eine gewisse Zeit in einer schwierigen finanziellen Situation oder gar Armut zu leben. Aber auch Frauen, die zuvor einer Arbeit nachge- gangen sind und über ein eigenes Einkommen ver- fügten, sind von diesen Folgen betroffen. Ein Woh- nungswechsel, der häufig unabdingbar ist, zieht meist einen Arbeitsplatzwechsel oder -verlust mit sich, was sich wiederum negativ auf die Finan- zierung der Wohnsituation, Kinderbetreuung, Freizeit usw. auswirkt. Zudemmüssen vorhandene soziale Kontakte, Stabilität und Struktur vorerst aufgegeben werden. Ein Leben ohne Gewalt ist eine gute Wahl Nach dem Ausstieg aus der Gewaltsituation machen die Frauen ihre ersten positiven Erfah- rungen eines gewaltfreien Lebens. Sie erleben Sicherheit und können zur Ruhe kommen. Durch den gewonnen Abstand können sie ihre Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Nach der Erholungsphase entschließt sich die Frau, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen, eigene Entscheidungen zu treffen und ihren eigenen Lebensweg zu gestalten. Durch die dadurch gewonnene Stärke sind Hürden und auftretende Schwierigkeiten viel einfacher zu bewältigen. Die betroffenen Frauen können wie- der positive Vertrauensbeziehungen aufbauen und machen die Erfahrung, ernst genommen zu werden. „Weil ich nicht imstande bin zu wählen, folge ich der Wahl anderer und bleibe in dem Geleise, in das Gott mich gesetzt hat.“ (Montaigne) Der ifs Opferschutz bietet Betroffenen Hilfe, um die Wahl, sich aus einer Gewaltbeziehung zu lösen, zu erleichtern. In einem unverbindlichen Informa- tionsgespräch können Auskünfte über Auswege aus der Gewalt eingeholt werden. Diese Gespräche tragen auch dazu bei, wieder handlungsfähig zu werden, Möglichkeiten zu erkennen und frei von Einflüs- sen eine Wahl über den wei- teren Lebensweg zu treffen. Schon ein Beratungsgespräch oder ein Aufenthalt in der FrauennotWohnung sowie die Gewissheit, dass sie dort Schutz und Unterstützung finden, kann die Position der Betroffenen stärken. Schutz und Sicherheit in der ifs FrauennotWohnung Wer geschlagen, kontrolliert, sexuell missbraucht oder ver- gewaltigt wird, erhält beim ifs Opferschutz Hilfe und Unterstützung. Die Mit- arbeiterinnen stehen Betroffenen – auf Wunsch auch anonym – mit Beratung, Information, Unter- kunft und vertraulicher Begleitung zur Seite. Spe- ziell in der ifs FrauennotWohnung finden Frauen und deren Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Schutz und Sicherheit. Wir sind telefonisch rund um die Uhr erreichbar und auch Aufnahmen sind jeder Zeit möglich. ○ Wissen ifs Opferschutz Wer Gewalt erlebt, hat das Recht auf Hilfe und Unterstützung. Denn niemand hat es verdient, Gewalt zu erfahren. ifs FrauennotWohnung Tel. 05-1755-577 frauennotwohnung@ifs.at ifs Gewaltschutzstelle Tel. 05-1755-535 gewaltschutzstelle@ifs.at Daniela Hager, MA DSA (FH) Manuela Köhler ifs FrauennotWohnung
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