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13 Frühling 2015 mein Exmann mir oder meiner Tochter etwas antun könnte. Etwa zwei Jahre später wurde die Situation zu Hause aber so schlimm, dass ich nicht mehr dort bleiben konnte. Ich hatte große Angst. Auch meine Tochter hatte große Angst. Sie war unruhig, denn sie wusste nicht, wann ihr Vater kommen und uns schlagen würde. Mein Sohn, er lebt seit über 10 Jahren in Süddeutschland, fürchtete sich auch. Er wusste nicht, was bei uns zu Hause passiert. Vor jedem Telefonat hatte er Angst, dass wieder etwas Schlimmes passiert sein könnte. Wir standen alle drei unter großem Stress. Mein Sohn meinte: Mama, da musst du jetzt durch! Geh nochmals an die Gewaltschutzstelle! Wir Kinder können auch nicht mehr so leben! Und dann habe ich gehandelt. Aber der erste Schritt war ganz, ganz schwer für mich. Alles ging nur langsam voran. Wir mussten mehrere Gerichts- Häusliche Gewalt ist immer noch ein Tabuthema. Frau B. erzählt hier ihre Geschichte. Sie möchte damit anderen Frauen Mut machen, aus dem Gewaltkreislauf auszubrechen. Während unseres ganzen Zusammenlebens – das waren immerhin 34 Jahre – war mein Exmann gewalttätig und ich hatte keinen Mut, ihn zu ver- lassen. Ich habe immer die glückliche Ehefrau und Mutter gespielt. Eines Tages wandte ich mich an die ifs Gewalt- schutzstelle. Als ich dort mein erstes Gespräch hatte, musste ich meinen Exmann anlügen, denn er hat mich ständig kontrolliert. Ich sagte, ich hätte wegen unserer Tochter, die eine Behinde- rung hat, einen Termin beim ifs. Nach dem ersten Gespräch habe ich noch nichts unternommen, da ich große Angst hatte, dass Ich entdeckte, wieviel Kraft und Stärke in mir steckt. Eine Klientin der ifs Gewaltschutzstelle erzählt, wie es ihr gelungen ist, aus dem Gewaltkreislauf auszubrechen.
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