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11 Frühling 2017 wir die Themen zusammen erarbeiten. Auch der Umgang mit Regelverstößen wurde gemeinsam festgelegt. Von Gleichberechtigung und sexuellen Rechten Der erste Teil des Workshops hatte zum Ziel, über die weiblichen und männlichen Geschlechtsor- gane sowie über das Entstehen von menschlichem Leben zu informieren. In diesem Block beschäftigten wir uns auch mit den Mythen und Fakten zum Hymen, welchem in der bishe- rigen Kultur der jungen Männer eine wichtige Bedeutung zukommt. Es zeigte sich dabei, dass Faktenwissen in diesem Bereich nur spärlich vor- handen war. Im zweiten Themenblock wurden den Jugend- lichen relevante rechtliche Aspekte näher gebracht, um ihnen Orientierung im Alltag in Österreich zu vermitteln. Wir besprachen die Men- schenrechte, die sexuellen Rechte, unterschied- liche Lebens- und Liebesformen, strafrechtlich relevante Aspekte in Beziehungen und Sexualität (wie z. B. häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung) und gingen der Frage nach, wann, wo und mit wem Sexualität erlaubt ist. Hier kamen vor allem die Gleichberechtigung von Frau und Mann, das Alter und die Notwendigkeit des Einvernehmens aller Beteiligten im sexuellen Kon- takt zur Sprache. Die Prävention von ungewollter Schwanger- schaft und der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten standen imMittelpunkt des dritten Themenkomplexes. Auch die Verantwortung für die eigene Gesundheit und das eigene Handeln wurde reflektiert. Reflektieren und weiterentwickeln Der vierte Themenblock zielte darauf ab, Stellung zu bezie- hen, sich mitzuteilen und andere Meinungen zu hören, um die eigene Haltung zu reflektieren und weiterzuent- wickeln. Als Methode wählten wir hier das „Drei-Ecken-Spiel“. Jeweils zu Beginn wurde eine Frage gestellt, wie z. B.: „Was wäre, wenn dein bester Freund dir mitteilt, dass er homosexuell ist?“ oder „Was wäre, wenn du erfährst, dass deine ältere Schwester Geschlechtsverkehr hatte?“. Zu jeder Frage hatten die Teilnehmer drei Antwort- „Ich habe nun Informatio- nen, die ich hier in Öster- reich für mein ganzes Leben gut gebrauchen kann.“ Wissen Sexualpädagogische Workshops werden von der ifs Familien­ beratung angeboten. Interessierte können sich an Sandra Walz wenden. Die Workshops werden aus Mitteln des Bundesministe­ rium für Familien und Jugend finanziert. Telefon 05-1755-4364 sandra.walz@ifs.at

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