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wie 16 Kellner. Syrische Flüchtlinge wie ich arbeiten in der Türkei ohne rechtliche Absicherung und meist ohne Versicherung. Ich arbeitete dort oft 16 Stun- den am Tag, bekam öfters keinen Lohn. Ich bewarb mich um ein Stipendium der UNO für Deutschland und als ich unter die letzten 400 Bewerber kam, holte ich meine Familie in die Türkei nach. Leider bekam ich dann eine Absage. Ich arbeitete umso härter, mein Gehalt reichte aber nicht aus, ummeine Familie zu ernähren. Ich habe in der Türkei keinen Respekt erlebt, wurde ausgenutzt, beschimpft. Auch meine Frau wurde z. B. auf einem Spielplatz mit Steinen beworfen und aufgefordert, die Türkei sofort zu verlassen. In einer Umgebung, in der wir als Eindringlinge gesehen wurden ohne irgendwelche Rechte, auf uns allein gestellt, entschieden wir uns, nach Europa zu gehen. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, weil wir uns bewusst waren, dass wir uns auf der Überfahrt nach Griechenland in Lebensgefahr befinden werden. Für die Über- fahrt musste ich für meine Familie 2.200 Dollar bezahlen. Die Überfahrt nach Griechenland machten wir auf einem Gummiboot. Gott sei Dank ging alles gut. Auf dem schwierigen Weg nach Österreich, den wir dann mit Bus und Zug, oft aber auch zu Fuß bewältigten, halfen uns viele Menschen und verschiedene Organisationen (ich möchte mich bei allen herzlichen bedanken). Unterwegs wurde meine kleine Tochter krank, es war kalt, ich musste sie oft tragen und mit letzter Kraft erreichten wir Österreich. Auch hier trafen wir immer wieder Menschen, die uns halfen. So gab uns ein Mann in Graz Geld, damit wir weiter- Nach einem Giftgasangriff außerhalb von Damas- kus, bei dem ca. 1.500 Menschen – auch viele Kin- der und Familien – getötet wurden, entschied ich mich, Syrien zu verlassen. Ich hatte große Angst, dass bei einemweiteren Angriff auch meine kleine Tochter getötet werden könnte. Sie war zu diesem Zeitpunkt 20 Tage alt. Nach fünf Monaten Vorbereitungszeit, in denen ich Geld gespart und einen Mann gefunden hatte, der mich für 2.000 Dollar in den Libanon bringen sollte, fuhr ich ohne meine Familie dorthin. Im Libanon akzeptieren viele Menschen Flüchtlinge nicht mehr. Bei vier Millionen Einwohnern lebt dort eine Million Flüchtlinge. Ich sah im Libanon keine Möglichkeit für mich und meine Familie, so floh ich nach einer Woche weiter nach Istanbul. In Istanbul fand ich Arbeit in einer Fabrik, als Dol- metscher, als Monteur für Satellitenkabel und als Flucht aus dem Furchtreich Drei Jahre in drei Minuten „In einer Umgebung, in der wir als Eindringlinge gese- hen wurden ohne irgend- welche Rechte, auf uns allein gestellt, entschieden wir uns, nach Europa zu gehen.“

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