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29 Frühling 2017 So sind wir mit Fragen des täglichen Lebens, aber auch mit großen Themen wie Delogierung, Ver- schuldung, psychische und physische Erkrankung usw. konfrontiert. Diese jungen Erwachsenen schaffen es nur schwer, sich an fremde Personen an einer Beratungsstelle zu wenden. Das scheint logisch, wenn man sich und das eigene Leben reflektiert. An wen wenden wir uns in erster Linie, wenn wir in unserem Leben nicht mehr weiter wissen? Wo suchen wir Halt, Trost und Zuspruch? Meistens bei unserer Familie, bei unseren Eltern. Unterstützung auch für Volljährige Mit dem langersehnten Projekt „Careleaver – Wel- come to life“ haben wir nun endlich die Möglichkeit, für diese jungen Erwachsenen eine Anlaufstruktur bei vertrauten Per- sonen zu schaffen. Seit Mai 2016 sind wir damit beschäf- tigt, Kontakt mit unseren ehemaligen Jugendlichen auf- zunehmen, haben mit ihnen telefo- niert, sie getroffen. Der Zuspruch, das Feedback ist immer wieder berührend. Wir hören Aussagen wie „Es ist wie nach Hause zu kommen“, „Es tut so gut, mit jemandem sprechen zu können, der mich und meine Geschichte kennt“, „Ich wusste nicht, wohin ich mich mit meinen Pro- blemen hätte wenden können“. Dieses Projekt macht Sinn! In den letzten Jah- ren ist eine Art Vakuum für junge Erwachsene entstanden, die eine stationäre Einrichtung auf Grund ihres Alters verlassen müssen, und dem Inanspruchnehmen einer Beratungsstelle, da die Hürde, diese aufzusuchen, oftmals zu groß war. Mit diesem Projekt ist es uns geglückt, junge Erwachsene aufzufangen und die vertraute Unter- stützung weiterhin anbieten zu können. ○ Menschen mit Beeinträchtigung und hohem Unterstützungsbedarf den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen ist Ziel des ifs Spa- gat. Basis hierfür ist eine individuelle Unterstüt- zungs- sowie Zukunftsplanung. ImMittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Fähigkeiten, Stärken und Träumen. Um jeden Teilnehmer wird ein Unterstützungs- kreis gebildet, der aus ehrenamtlichen und professionellen Helfern, Lehrern, Familie und Freunden besteht. Dieser Kreis ist eine entschei- dende Unterstützungsmaßnahme und bietet eine Vielfalt an Ideen und Ressourcen. Grundidee des Unterstützungskreises ist es, ein Netz um jeden Betroffenen aufzubauen, welches ihn nicht nur bei der Eingliederung in die Arbeitswelt trägt, sondern in Lebensfragen unterstützt und bei auf- tretenden Problemen an konstruktiven Lösungen mitwirkt. Der Fokus liegt auf dem Finden eines Arbeitsplatzes in der Region, aber auch Fragen der Freizeitgestaltung oder alternative Wohnformen werden thematisiert. Im Lebensumfeld mancher Klienten fehlen soziale Ressourcen in Form von bereitwilligen Unterstüt- zungskreismitgliedern. Deshalb ist ifs Spagat auf der Suche nach Menschen, die ehrenamtlich an einem Unterstützungskreis mitarbeiten möchten. Gemeinsam werden Perspektiven, Möglichkeiten und Ideen entwickelt, wie und wo der Mensch mit Beeinträchtigung am allgemeinen Arbeitsmarkt Schnuppererfahrung sammeln kann. Die ehren- amtliche Mitarbeit an einem solchen Unterstüt- zungskreis kann einmalig oder auch mehrmalig sein. Detaillierte Informationen bei Cornelia Mittermüller: Telefon 05-1755-4505. ○ Andrea Bachmayr-Heyda Leiterin ifs Ambulant betreutes Wohnen Regionalleiterin des Projekts Careleaver andrea.bachmayr-heyda@ifs.at Wissen Careleaver ist ein Projekt für junge Erwachsene, die mit 18 Jahren von der Kinder- und Jugend- hilfe nicht mehr unterstützt werden. Ziel ist es, diese beim kritischen Übergang in die Selbständigkeit zu unterstüt- zen und eine nachhaltige Ent- wicklung und Alltagsbewälti- gung zu ermöglichen. Koordinatorin für Vorarlberg ist Andrea Bachmayr-Heyda. Telefon 05-1755-550 andrea.bachmayr-heyda@ ifs.at Der Unterstützungs­ kreis als Drehscheibe Familie, Freunde und professionelle Helfer begleiten auf dem Weg der beruflichen Integration Cornelia Mittermüller ifs Spagat cornelia.mittermueller@ifs.at

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