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11 Sommer 2018 Kärtchen. Die Aufgaben waren eh lustig, ab und zu zwar schwer, aber ich glaube, ich war ganz gut. Es folgte noch ein weiterer Termin, bei dem wir geschaut haben, wie gut ich lesen, rechnen und schreiben kann. Außerdem haben wir noch einiges gezeichnet und noch was am Computer gemacht – das war cool. Die Frau sagte, dass man damit die Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung messen könne. Zum nächsten Termin gingen dann meine Eltern alleine hin und ich durfte bei Oma zu Hause bleiben. Eine Orientierungshilfe Eine testpsychologische Diagnostik kann beispiels- weise dabei helfen, eine möglicherweise vorliegende (geistige) Unter- oder Überforderung der Person zu erheben sowie Teilleistungs- und Wahrneh- mungsschwächen sowie Aufmerksamkeitsdefizite zu erkennen. Weiters können auch Verhaltensstile, Belastungsreaktionen/-faktoren (Ängste, Pho- bien 
usw.), die Lern- bzw. Arbeitsmotivation und das Verhalten in Stresssituationen erhoben werden. Dies macht das emotionale Befinden und Verhalten der Person für andere oft „greifbarer“. Beim Gespräch erzählte die Frau dann meinen Eltern, was wir gemacht haben und was dabei herausgekommen ist. Daraufhin haben sich meine Eltern dafür entschieden, dass ich weiter in meiner Klasse bleiben kann. Das im Anschluss an eine psychologische Diagnos- tik stattfindende Ergebnisgespräch gibt Auskunft über die Stärken und Schwächen der Person. Es infor- miert über mögliche Ressourcen oder stützende Faktoren, aber auch Barrieren im Umfeld. Weiters werden entspre- chende Förder- möglichkeiten bzw. Hilfestellungen (z. B. Logopädie, Ergotherapie, spezifische Lernförderung usw.) aufgezeigt. In Absprache mit den Bezugsper- sonen können auch Gespräche mit Kindergarten, Schule, KIDS Leitern (Kompetenzzentrum für Inklu- sion, Diversität und Sonderpädagogik), Ärzten, The- rapeuten und weiteren Fachpersonen stattfinden. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise der Person. Passgenaue Förderung Nach dem Gespräch haben meine Eltern mehrmals mit der Schule und anderen Personen geredet. Ich habe dann im Unterricht eine zusätzliche intensive Förderung bekommen. Dadurch konnte mehr darauf eingegangen werden, was ich bereits konnte und der Lernstoff und das Lerntempo wurden entsprechend angepasst (erhöhter son- derpädagogischer Förderbedarf). In den darauf- folgenden Schuljahren in der Volks- und Mittelschule kam wöchentlich eine zweite Lehrerin in die Klasse, die mit mir alleine arbeitete. Außer- dem ging ich ein paar Mal zur Ergotherapie. Jetzt habe ich bald meine neun Schuljahre zusam- men, wahrscheinlich werde ich aber noch ein zehntes Schuljahr besuchen, weil ich noch nicht genau weiß, was ich nach der Schule machen kann und soll. In der Schule wurden meine Eltern darü- ber informiert, welche beruflichen Möglichkeiten es gibt und wohin wir uns wenden können. In weiterer Folge landete ich wieder bei der Frau im ifs, die sich noch an mich erinnern konnte. Wie- der machten wir verschiedenste Aufgaben zusam- men – dieses Mal allerdings auch viele praktische Arbeiten. Ich durfte sogar beim Befundgespräch dabei sein. Die Frau hat ganz nett über mich gere- det und ich glaube, dass Mama stolz war, weil ich so gut mitgearbeitet habe. Die Frau hat herausge- funden, dass ich mir Dinge besser merken kann, wenn ich sie sehe. Bei der Ausübung von Arbeiten brauche ich allerdings mehr Zeit als andere, weil ich sonst viel mehr Fehler mache. Anleitungen müssen mir teilweise nochmals vorgelesen und mit Beispielen gezeigt werden, damit ich sie ver- stehen kann. Auch brauche ich mehr Wiederho- lungen, bis ich etwas gut beherrsche. Wertvolle Tipps Am besten fand ich, dass sie gute Tipps für die Zeit nach der Schule hatte. Sie hat mir die verschie- denen Möglichkeiten erklärt und wir haben darü- ber gesprochen, was mir denn am besten gefallen würde. Ich werde im kommenden Schuljahr auf jeden Fall viel schnuppern gehen, damit ich die Berufe noch besser kennenlernen kann und dann besser weiß, was ich nach der Schule machen will. Sie schickt uns dann noch einen Befund zu, da stehen die Ergebnisse und was wir besprochen „Das Beste fand ich, dass die Frau eigentlich die meiste Zeit mit mir gesprochen und gefragt hat, wie ich das alles sehe. Sonst werden ja immer nur die Erwachse- nen gefragt und mir hört sowieso niemand zu. “ „Jetzt bin ich eigentlich doch ganz froh, dass ich mit Mama zu dieser Frau gegan- gen bin.“

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