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25 Sommer 2018 Wohnbeihilfe, Notstandshilfe, Arbeitslosengeld, Kinderbetreuungsgeld, Unterhaltsvorschuss). - 84 Prozent der Alleinerziehenden leben voll oder teilweise von Transferleistungen. - 63 Prozent der Alleinerziehenden leben am Existenzminimum. - Bei 61 Prozent davon reicht das Erwerbseinkom- men nicht zur Deckung des Lebensunterhaltes. „Armut bedeutet immer ein Mangel an Mög- lichkeiten. Wer von Armut betroffen ist, hat ein geringes Einkommen, schlechte Bildungschancen, ist häufiger krank und kann am gesellschaftlichen Leben nur eingeschränkt teilnehmen. […] Von Einschränkungen in zentralen Lebensbereichen betroffen zu sein, bedeutet zum Beispiel abgetra- gene Kleidung nicht ersetzen, sich nicht gesund ernähren, die Wohnung nicht warm halten, und keine unerwarteten Ausgaben tätigen zu können. Wer in Armut lebt, erfährt oft auch Ausgren- zung, Einsamkeit und Isolation. Sie oder er kann es sich nicht mehr leisten, FreundInnen oder Verwandte zu sich zum Essen einzula- den, gelegentlich ins Café, Kino oder zum Sport zu gehen.“3 Arme Menschen haben weniger Chancen im Leben. Erkrankung - In 15 Prozent der Familien liegt mindestens eine schwere physische Erkrankung vor. - In 21 Prozent der Familien ist eine psychische Beeinträchtigung mindestens einer Erziehungs- person (leben im Haushalt mit den minderjäh- rigen Kindern) ärztlich diagnostiziert. - In weiteren 20 Prozent der Familien wird bei Erziehungspersonen eine ärztliche Abklärung empfohlen, da eine psychische Beeinträchtigung vermutet wird. „Kinder von psychisch kranken Eltern sind häufig mit Belastungen und Beeinträchtigungen kon- frontiert, die ihr Risiko selbst eine psychische Störung zu entwickeln, im Vergleich zu Kindern mit psychisch gesunden Eltern deutlich erhöhen. Kinder von psychisch kranken Eltern stellen somit eine besondere Risikogruppe dar. […] Wir wissen mittlerweile mehr über günstige und ungünstige Bewältigungsstrategien der Kinder und wie die Familie als System auf die Situation reagiert, welche gemeinsamen Bewältigungsstra- tegien in der Familie eingesetzt werden und wel- che Rolle dabei die Kinder spielen.“4 - In 9 Prozent der Familien ist eine Suchterkrankung minde- stens einer Erziehungsperson (leben im Haushalt mit den minderjährigen Kindern) ärztlich diagnostiziert. - 80 Prozent davon sind in ärztlicher oder thera- peutischer Behandlung. - Bei weiteren 10 Prozent der Erziehungspersonen wird eine Suchterkrankung vermutet. „Kinder von suchtkranken Eltern […] erleben in der Regel das Vernachlässigen oder Fehlen von gesi- cherten Beziehungsangeboten und emotionaler Zuwendung, die sie für die eigene Entwicklung benötigen. Kinder von suchtkranken Eltern oder Elternteilen sind meist sich selbst überlassen. Sie sind Traumatisierungen und überfordernden Situ- ationen ausgesetzt, die sie alleine nicht bewältigen können. In der einschlägigen Literatur werden sie gerne als ,vergessene Kinder‘ bezeichnet.“5 Gewalt - In 20 Prozent der Familien gibt es aktuell kör- perliche Gewalt (zwischen Eltern; an und von Kindern/Jugendlichen). - In 22 Prozent der Familien gibt es aktuell psy- chische Gewalt (zwischen Eltern; an und von Kindern/Jugendlichen). - Nicht erhoben wurde, in wie vielen Familien es Gewalt in der Vergangenheit gab. Interessant hierzu ist auch die Anzahl der Einsätze des Familienkrisendienstes im Jahr 2016. Nachts, an Feiertagen und an den Wochenenden sind Mit- arbeiter des Ambulanten Familiendienstes und der Familienarbeit abrufbereit, um in eskalierenden Situationen zu vermitteln und für den Schutz von minderjährigen Kindern zu sorgen. Landesweit gab es 2016 insgesamt 110 Einsätze. Gewalt gegen andere Menschen war bei fast zwei Dritteln ein Einsatzgrund. In den letzten zwei Jahren haben die öffentliche und die private Kinder- und Jugendhilfe inten- siv daran gearbeitet, einheitliche Begrifflich- „In 15 Prozent der Fami- lien liegt mindestens eine schwere physische Erkrankung vor. In wei- teren 20 Prozent der Familien wird bei Erzie- hungspersonen eine ärzt- liche Abklärung empfoh- len, da eine psychische Beeinträchtigung vermu- tet wird.“ „In 20 Prozent der Familien gibt es aktuell körperliche Gewalt, in 22 Prozent der Familien psychische Gewalt.“
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