ifs_zeitung_2_12
www.ifs.at Seite 11 sich als erfolgreich und aus der gelungenen Krisenintervention entwickelte sich das „Jugend-Intensiv- Programm“. 1994 setzte dieDiskussionüber eineUm- strukturierung des sozialpädagogischen Angebots ein. Es hatte sich gezeigt, dass trotz aller Bemühungen gewisse Ju- gendliche eines noch differenzierteren und speziell abgestimmten Angebotes bedürfen .NeueMöglichkeitenundneue Wege versprachen das 1995 gestartete Projekt „Ambulant betreutes Wohnen“ (AbW), das im September 1997 initiier- te Projekt „Jugend-Intensiv-Programm“ (JIP) sowie das 2001 ins Leben gerufene Projekt „Nachgehende sozialpädagogi- sche Arbeit“ (NASA). Um die Finanzie- rung dieser Projekte zu gewährleisten, wurden stationäre Einrichtungen, sprich die Wohngemeinschaften in Rankweil undWolfurt, geschlossen. Eine neuerliche Auseinandersetzung mit der Konzeption der IfS-Sozialpäda- gogik brachten die Jahre 2009 bis 2011 mit sich: Um den steigenden Herausfor- derungen gerecht zu werden, mussten die Angebote um- und ausgebaut, Kon- zepte erarbeitet oder adaptiert werden. Mit dem Ausbau der jugendpsychiatri- schen Versorgung im Land wurde das Fehlen einer entsprechenden Nach- sorgestruktur, das Fehlen von Betreu- ungs- und Unterbringungskapazitäten deutlich. Als Reaktion darauf wurde das Angebot der bestehenden sozial- pädagogischen Wohngemeinschaften adaptiert und bietet nun Betreuung für Jugendliche mit und ohne jugendpsych- iatrischen Hintergrund. In der „WG Un- terland“ (in Dornbirn) werden z.B. auch junge Menschen nach einer Unterbrin- gung und Behandlung in der jugend- psychiatrischen Station durch fachspe- zifische Begleitung eines Kinder- und Jugendpsychiaters und einer psychia- trischen Fachpflege ihren Bedürfnissen entsprechend unterstützt. Zugleich liegt der neue Schwerpunkt der ehemaligen „WG Oberland“ (in Feldkirch) – nun IfS-Jugendwohngrup- pe Kompass – bei der gezielten Krisen- unterbringung von Jugendlichen. Dank dieser Neuausrichtung kann angemes- sen, rasch und flexibel auf die vielfäl- tigen Erfordernisse und spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen in akuten Krisen reagiert werden. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr ein Konzept für das neue Angebot „Flexible intensivpädagogische Betreu- ung“ erarbeitet. ● Infos und Angebote AbW – Ambulant betreutes Wohnen Das Ambulant betreute Wohnen (AbW) wurde 1995 ins Leben gerufen und bietet seither Jugendlichen die Möglichkeit, in eine vom AbW an- gemietete Wohnung zu ziehen. Hier können sie unterstützt durch eine IfS-Betreuungsperson lernen, ihren Alltag zu bewältigen, ein eigenstän- diges Leben zu führen und Verant- wortung zu übernehmen. JIP – Jugend-Intensiv-Programm Das Jugend-Intensiv-Programm (JIP) startete 1997 und diente von Beginn an der sozial- und erlebnisorientier- ten Persönlichkeitsentwicklung für Jugendliche unter dem Aspekt der Selbstfindung abseits gewohnter zivilisatorischer Einflüsse und der gesellschaftlichen Reintegration. Während eines mehrwöchigen Aus- landsaufenthaltes erhalten Jugend- liche in massiven Krisensituationen die Möglichkeit, einen räumlichen wie auch emotionalen Abstand zu gewinnen, sodass sie zur Ruhe kom- men und auf dissoziierte Weise ihre Situation neu reflektieren, ordnen und verändern können. NASA – Nachgehende sozialpädagogische Arbeit Im Jahr 2001 nahm die IfS-NASA ihre Tätigkeit auf. NASA ist eine nachge- hende sozialpädagogische Betreu- ungsform für Jugendliche und setzte von Beginn an außergewöhnliche und individuelle Methoden ein, um Jugendliche zu erreichen und direkt in deren persönlichem Umfeld zu ar- beiten. IfS-Flex – Flexible intensivpädagogische Betreuung 2011 startete das innovative Ange- bot „Flexible intensivpädagogische Betreuung“. Dabei handelt es sich um eine flexible, bedarfsorientier- te, nachgehende Betreuungsform, die sich an den jeweiligen aktuellen Bedarfen des jugendlichen Klienten orientiert und sehr flexibel zwischen ambulanter Betreuung und vorüber- gehend stationärer Unterbringung wechseln kann. DieWohngemeinschaft für Jungen in Bludenz bzw. die daraus entstandene koedukativeWohngemein- schaft für Mädchen und Jungen in Ludesch wurde 1995 durch Projekte, die einen Methodenwechsel zum Inhalt hatten, ebenfalls abgelöst. IfS-WG Unterland Dornbirn IfS-Krisenwohngruppe Kompass
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